Frankenwein später dran, aber gut im Saft
Kitzingen – Die Weinlese in den fränkischen Anbaugebieten lässt dieses Jahr meist etwas länger auf sich warten. „Wir sind sicherlich zwei Wochen hintendran gegenüber den Vorjahren“, sagte der Hauptkellermeister der Winzergemeinschaft Franken (GWF), Christian Baumann. „Wir haben geplant, Mitte September mit fränkischem Federweißen zu starten.“
Das Würzburger Weingut Fesel legt etwas früher los und wird bereits am kommenden Dienstag die ersten Trauben ernten. Die Hauptlese beginne wohl Ende des Monats, schätzte Baumann. Was die Qualität des Jahrgangs 2013 angeht, ist er zuversichtlich: „Wir in Franken erwarten heuer eine richtig gute Ernte.“
„In den letzten Jahren waren wir immer sehr, sehr früh dran“, sagte der Kellermeister. Dass es dieses Jahr etwas später losgeht, sei auf den längeren Winter zurückzuführen, der den Reben aber gut getan habe: „Dann können die sich länger erholen.“
Auch der schöne Sommer habe sich positiv ausgewirkt. „Wir sind gut im Rennen und haben schöne, gesunde Trauben.“ Vorteil des späten Lesestarts sei, dass die Nächte dann schon kühler sind – das hilft im Wechsel mit warmen und sonnigen Herbsttagen bei der Aromenbildung.
Mit den guten Aussichten seien die Franken nicht allein: „Die Voraussetzungen sind in allen deutschen Anbaugebieten sehr gut.“ Der bundesweite Auftakt für die Weinlese war am Mittwoch in der Pfalz gefeiert worden, wo erste Trauben für Federweißen eingesammelt wurden. Der teils gegorene Traubenmost wird auch Rauscher, Sauser oder Bitzler genannt.
Das Deutsche Weininstitut erwartet, dass die Weinmenge in diesem Jahr etwas unter dem durchschnittlichen Ertrag von rund neun Millionen Hektolitern liegt.
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