Frankens Sparer retten unsere Sparkasse!

Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte – dafür aber massiv gestiegene Einlagen.
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Trotz Gewinneinbruch zufrieden: Matthias Everding.
Klaus Schillinger Trotz Gewinneinbruch zufrieden: Matthias Everding.

Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte – dafür aber massiv gestiegene Einlagen.

NÜRNBERG Der fränkische Kleinsparer – er rettet das Ergebnis der Sparkasse Nürnberg! So zumindest könnte man die Bilanzpressekonferenz der Sparkasse zusammenfassen. „Der Franke an sich ist schon eher konservativ“, so Sparkassen-Boss Matthias Everding. Und deswegen legt er sein Geld immer noch gerne bei der Sparkasse – beispielsweise auf seinem Sparbuch – an, anstatt an den Börsen zu zocken...

Das vermeintlich „langweilige“ Sparen zahlte sich nun auch für die zweitgrößte Sparkasse Bayerns aus. Der Gewinn sank zwar um mehr als die Hälfte auf 10,4 Millionen Euro. Trotzdem zeigte sich Everding zufrieden: „Angesichts der Umstände und des schwierigen Jahrs 2008 sind wir aber mit diesem Überschuss zufrieden.“

Dass die Sparkasse mit 2020 Mitarbeitern der Krise trotzt, hat viele Gründe. Zum einen ist das Geschäftsvolumen 2008 um 343 Millionen Euro auf über 9 Milliarden Euro gestiegen. Die Kundeneinlagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent gesteigert – auf insgesamt 7,1 Milliarden Euro. „Das zeigt deutlich das Vertrauen der Kunden in die Sparkasse“, sagte Everding dazu. Dagegen brach der Absatz an Wertpapieren um 70 Millionen Euro ein. Der Grund: Die Kunden investierten hauptsächlich in sicherere Produkte.

Für das kommende Jahr zeigte sich Everding zuversichtlich

Everding betonte zudem die Krisenfestigkeit der Nürnberger Bank: Die Eigenkapitalsituation sei weit über dem Durchschnitt, das so genannte Kernkapital betrage stattliche 694,3 Millionen Euro. Deshalb könne man auch nicht von einer Kreditkrise reden. Weder hätten sich die Kredite der Sparkasse verteuert, noch würde man weniger ausgegeben. Immerhin 4,9 Milliarden Euro an Krediten gewährte die Sparkasse im letzten Jahr ihren rund 315.000 Privat- und 26.000 Geschäftskunden. Das ist ein Plus von 4,7 Prozent.

Den massiven Gewinneinbruch führte Everding ausschließlich auf die Krise der Börsen und der Bayerischen Landesbank zurück. Nach einer Neubewertung der Bayern-LB musste die Nürnberger Sparkasse satte 36 Millionen Euro abschreiben.

Immerhin 3,1 Millionen Euro hat die Sparkasse 2008 für Sponsoring und Spenden ausgegeben, und in die Zukunftsstiftung flossen nochmal 6,3 Millionen Euro. Für das kommende Jahr zeigte sich Everding zuversichtlich.

Wie das Debakel der BayernLB die Bilanz vermasselte, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Wochenende, 27./28. März.

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