Flug in den Flammentod: Nürnberger Paar an Bord!

Beim Flugzeugabsturz in Kuba starben 68 Menschen. Unter den Opfern: Renata E. (36) und ihr Freund Lars N. Die beiden wollten drei Wochen auf der Karibik-Insel genießen
von  Abendzeitung
Kam beim Flugzeugabsturz in Kuba ums Leben: der Nürnberger Jurist Lars N.
Kam beim Flugzeugabsturz in Kuba ums Leben: der Nürnberger Jurist Lars N. © privat

Beim Flugzeugabsturz in Kuba starben 68 Menschen. Unter den Opfern: Renata E. (36) und ihr Freund Lars N. Die beiden wollten drei Wochen auf der Karibik-Insel genießen

HAVANNA/NÜRNBERG Sie wollten Urlaub machen und ins lateinamerikanische Lebensgefühl eintauchen – doch von ihrem Traumtrip kehren Renata E. (36) und ihr Freund Lars N. nicht zurück. Die Redakteure aus Nürnberg und der Rechtsanwalt waren laut Passagierliste an Bord der AeroCaribbean-Maschine, die am Donnerstag auf dem Weg von Santiago de Cuba nach Havanna abstürzte. Alle 68 Passagiere starben in den Flammen.

Ein Sprecher des Landeskirminalamtes in München: „Es deutet vieles darauf hin, dass die beiden unter den Opfern sind – hundertprozentig können wir das allerdings noch nicht bestätigen.“ Erst muss die Identifizierung abgeschlossen sein. Das LKA rechnet Mitte nächster Woche damit, dass der Abgleich des Zahnstatus’ und der DNA ein trauriges Ergebnis bringt.

„Sie war so ein Sonnenschein“

Renata E. arbeitete in der Nürnberger RTV-Mediagroup in der Textredaktion. Dort herrscht Trauer und Fassungslosigkeit. Drei Wochen, so wussten die Kollegen, sollte der Urlaub der beiden dauern. Bald stand die Heimreise an. „Sie war so ein Sonnenschein“, sagt ein Mitarbeiter zur AZ. Auch ein leitender Kollege ringt mit den Tränen, seine Stimme stockt. „Wir sind bestürzt.“

Auch die Kollegen von Lars N. sind schockiert. Der Volljurist war im Dienstleistungszentrum Süd des Deutschen Beamtenbundes am Nürnberger Rathenauplatz beschäftigt. Er vertrat dort unter anderem die Mitglieder der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Die Turboprop ATR-72 der Fluglinie AeroCaribbean war am Donnerstag in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince in Richtung Havanna gestartet, und stoppte regulär in Santiago de Cuba. Kurz bevor wegen des Tropensturms „Tomas“ ein Flugverbot verhängt wurde, startete die Maschine. In der Nähe der Ortschaft Guasimal, rund 360 Kilometer östlich von Havanna, stürzte sie auf die Erde.

Aus der Luft hatten die Piloten noch einen Notruf abgesetzt. Augenzeugen berichteten später von einigen abrupten Schwenks, ehe die Maschine in einer schwer zugänglichen Bergregion abstürzte und Feuer fing. Die 61 Passagiere und sieben kubanischen Besatzungsmitglieder hatten keine Chance zu entkommen.

Kurz danach meldete auch Pakistan einen schweren Absturz: Im Süden des Landes starben 21 Mitarbeiter einer Ölfirma, als ihre Chartermaschine der Gluglinie JSAir kurz nach dem Start in Karachi abstürzte.

V. Assmann/S. Will

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