Flüchtlingszelt zerstört

Der Sturm, der über Nürnberg fegte hatte fatale Folgen für die Flüchtlinge: Ein Notzelt wurde einfach weggeweht.
Natalie Kettinger |
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Protest am Sendlinger Tor: "Wir bleiben, trotz Kälte."
Daniel von Loeper Protest am Sendlinger Tor: "Wir bleiben, trotz Kälte."

Nürnberg/München - Die 97 Flüchtlinge, die zuletzt im Zeltdorf „The Tent“ am Kapuzinerhölzl untergebracht waren, hatten Glück: Sie wurden am Dienstagnachmittag ins Olympiastadion umquartiert, bevor Herbststurm „Gonzalo“ über die Stadt hinwegfegte. In Nürnberg hingegen mussten 200 Asylbewerber, die in einem Notzelt ausgeharrt hatten, von Feuerwehr und BRK in Sicherheit gebracht werden.

Das Zelt an der Deutschherrenstraße ist eine Dependance der völlig überfüllten Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf. Das zerstörte Zelt ist für den Bayerischen Flüchtlingsrat ein weiterer Beleg für die fehlgeleitete Asylpolitik im Freistaat. „Was muss noch geschehen, Herr Herrmann, Herr Seehofer, damit Sie einsehen, dass Ihre Asylpolitik auf ganzer Linie gescheitert ist?“, fragt Sprecher Alexander Thal.

Die Flüchtlinge der Gruppe „Refugee Struggle For Freedom“, die seit dem Wochenende am Sendlinger-Tor-Platz gegen Lager-, Residenzpflicht und Arbeitsverbot demonstrieren, wollen ihren Protest trotz des schlechten Wetters fortsetzen. Sie hätten ihren kleinen Pavillon in der Nacht mit mehreren Helfern festhalten müssen, erzählen sie. Sonst hätte der Wind das kleine Zelt wohl weggeweht.

Decken und Schlafsäcke sind dabei feucht geworden. Die dünne Dachplane musste an mehreren Stellen geflickt werden. Dennoch wollen die vier bleiben und für mehr Rechte kämpfen. „Wir geben nicht auf“, sagen sie.

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