Flüchtlinge: Polizei nimmt an der Grenze zwei Schleuser fest

Am Donnerstag erwischte die Polizei zwei mutmaßliche Schleuser in Oberaudorf und Rosenheim. An den Versionen des Irakers und Tschechens zweifelt die Polizei.
München - Sie seien rein zufällig auf die Migranten getroffen, gaben die Verdächtigen in beiden Fällen an.
Den Iraker, den die Bundespolizisten am Donnerstag in seinem Auto mit österreichischem Kennzeichen kontrollierten, behauptete, er habe seine vier Landsleute zufällig in Niederndorf getroffen und sie nur zehn Minuten mit seinem Auto mitgenommen.
Dem widersprachen allerdings die Mitfahrer. Demnach seien sie über eine Stunde mitgefahren und hätten 1 500 Euro zahlen müssen. Die Migranten wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Der Iraker, mit Wohnsitz in Österreich, kam in die JVA Traunstein
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Mutmaßlicher Schleuser in Niederndorf erwischt
Ähnliche Angaben machte ein Tscheche, den die Polizei mit vier Afghanen in Rosenheim erwischte. Er arbeite als selbständiger Taxifahrer und das Aufeinandertreffen mit seinen Fahrgästen, von denen sich keiner Ausweisen konnte, sei rein zufällig zustande gekommen
Die Bundespolizei lieferte den mutmaßlichen Schleuser ebenfalls in die Traunsteiner Haftanstalt ein. Seine Mitfahrer, die sich nach ersten Erkenntnissen bereits in Österreich in einem Asylverfahren befinden, wurden zunächst der zuständigen Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
Dort wird über ihren weiteren Verbleib entschieden.