Fleming protestiert – und fliegt raus

79:96! Bambergs Korbjäger fühlen sich von Schiris verpfiffen. Neuer Center im Anflug
ULM Werden Bambergs Basketballer von den Schiedsrichtern absichtlich verpfiffen? Dieser ungeheuere Verdacht, von Manager Wolfgang Heyder nach dem skandalösen Pokal-Aus in Düsseldorf geäußert, erhärtete sich zum Auftakt der Rückrunde bei den Ulmer Spatzen. Die Oberfranken gingen mit 79:96 (30:50) unter, weil sie vor allem im ersten Viertel von den so genannten Unparteiischen eklatant benachteiligten wurden und die „Spatzen“ aus der Distanz wie Außerirdische trafen. Bis Mitte des zweiten Viertels hatten sie bereits sieben von acht Dreiern im Bamberger Korb versenkt und führten fast uneinholbar mit 48:25.
Fleming musste Halle verlassen
Als sich Cheftrainer Chris Fleming wegen der haarsträubenden Fehlentscheidungen wiederholt lautstark beschwerte, kassierte er kurz vor Ende des dritten Viertels auch noch ein zweites technisches Foul und musste die Halle verlassen. Eine saftige Geldstrafe wird er auch noch bezahlen müssen.
Eine Treibjagd veranstalteten die Ulmer besonders gegen Ex-NBA-Profi Dan Dickau, der massiv körperlich bearbeitet und in die Zange genommen wurde und fast nie einen Foulpfiff erhielt. Dennoch bewies der 30-jährige Spielmacher seine überragende Qualität und glänzte mit 20 Punkten erneut als Topscorer.
"Brauchen ganz schnell einen aggressiven Center"
Erhebliche Defizite hatten die Oberfranken nach dem Bänderriss von Jung-Nationalspieler Tim Ohlbrecht allerdings unter den Körben. Dort muss dringend Verstärkung her. „Wir brauchen ganz schnell einen großen, athletischen, reboundstarken und vor allem aggressiven Center“, fordert Manager Wolfgang Heyder. Vielleicht ist der neue „Riese“ bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Spitzenreiter Göttingen am Ball. Werner Haala