Flecks Messe-Wechsel: Die 5 wichtigsten Fragen

Wenn der Wirtschaftsreferent geht: Die Folgen für die Politik im Nürnberger Rathaus
von  Michael Reiner
Bald neue Messe-Chefs: Roland Fleck (l.) und Peter Ottmann.
Bald neue Messe-Chefs: Roland Fleck (l.) und Peter Ottmann. © bayernpress.com

 

NÜRNBERG Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) will jetzt doch Chef der NürnbergMesse werden. Die AZ beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zum Wechsel.

Wird Fleck wirklich neuer Messe-Chef? Noch hat der Aufsichtsrat nicht über die Nachfolger von Bernd A. Diederichs entschieden. Doch wenn Fleck will, dann gilt es als sicher, dass er gewählt wird. Die Messe-Kompetenz soll der bisherige Pressesprecher Peter Ottmann sicherstellen – denn es gibt eine Doppelspitze.

Was verdient Fleck künftig? Das muss noch verhandelt werden. Es wird allerdings weniger sein, als Allein-Boss Diederichs bekam. Nach AZ-Informationen bekommen Fleck (bisher 102.000 Euro) und Ottmann jeweils rund 250.000 Euro brutto im Jahr. Auch die Frage von Flecks Altersbezügen aus seiner Zeit als Wirtschaftsreferent ist nach langen Verhandlungen geklärt.

Übernimmt Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller Flecks Amt im Nürnberger Rathaus? „Ich wurde aus Reihen meiner Partei gefragt“, sagt der CSU-Mann zur AZ. Einerseits fühle er sich durch diese Anfrage geehrt. „Andererseits habe ich in Fürth so viel aufgebaut, dass ich jetzt auch die Ernte einfahren will.“ Er will auch in Fürth bleiben, weil er sich mit SPD-OB Thomas Jung gut versteht: „Gegen Nürnberg spricht nichts, aber für Fürth alles!“

Wer übernimmt dann das Wirtschaftsressort? Die CSU hat laut Kooperationsvereinbarung mit der SPD das Besetzungsrecht für den Posten. „Wirtschaftspolitik ist Kernbestandteil der CSU-Politik“, so CSU-Fraktions-Boss Sebastian Brehm. Heißt: Wirtschaft bleibt ein eigenständiges Referat. Unwahrscheinlich ist, dass sich einer der CSU-Referenten – Julia Lehner (Kultur), Wolfgang Köhler (Personal), Klemens Gsell (Schule) – nebenbei um das Thema kümmert.

Welche Folgen hat das auf die Verwaltungsreform, bei der jede große Fraktion einen Referentenposten einsparen muss? CSU und SPD arbeiten noch am Konzept. Nach der Sitzung des Messe-Aufsichtsrats am nächsten Mittwoch – und der Wahl Flecks – wird das neue Modell vorgestellt.

Klar ist: Ein neuer Wirtschaftsreferent wird für sechs Jahre gewählt. Heißt: 2014 muss einer der bisherigen CSU-Referenten sein Amt aufgeben.

 

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