Flammen in bayerischem Pflegezentrum: 22 Verletzte
Steinach/Straubing (dpa) - Nach einem Brand in einem Seniorenpflegezentrum im bayerischen Steinach sind 22 Heimbewohner vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Sie sollen dort über Weihnachten betreut werden, sagte Heimleiter Walerich Schätz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. Nach Angaben der Polizei Straubing war der Brand im Zimmer eines 69- Jährigen ausgebrochen.
Nach ersten Ermittlungen hatten mehrere brennende Kerzen in einem Adventsgesteck des 69-Jährigen das Feuer am Vorabend ausgelöst. Der Rentner erlitt entgegen ersten Polizeiangaben nur leichte Verletzungen, die übrigen Heimbewohner blieben nahezu unverletzt, sagte der Heimleiter. Erste Angaben zu einem verletzen Feuerwehrmann und einer betroffenen Nachtschwester bestätigten sich nicht.
Die 41 Jahre alte Nachtschwester hatte das Feuer bemerkt und den 69-Jährigen in Sicherheit gebracht. Die Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Rund 90 Feuerwehrleute und drei Notärzte waren neben der Polizei im Einsatz. Mit einer schnell gebildeten Löschkette habe nach Polizeiangaben eine größere Katastrophe verhindert werden können. Zug um Zug seien die pflegebedürftigen Heimbewohner in das Krankenhaus Bogen gebracht worden, das auch Träger des Pflegezentrums ist.
«Dort verbringen sie auch die Weihnachtsfeiertage», sagte Schätz. Seine Schützlinge seien anfangs etwas aufgeregt gewesen, inzwischen habe sich aber alles wieder beruhigt. Derzeit kläre die Heimleitung, wann das Seniorenheim wieder genutzt werden könne. Schätz rechnet damit, dass die Bewohner in der ersten Januarwoche zurückkehren können. Die Polizei bezifferte den entstandenen Sachschaden auf rund 150 000 Euro.
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