Flächenverbrauch geht zurück, Streit geht weiter

München (dpa/lby) - Der Streit über den Flächenverbrauch in Bayern geht unvermindert weiter. Das Statistische Landesamt veröffentlichte am Mittwoch neue Zahlen, wonach der Flächenverbrauch von durchschnittlich 11,7 Hektar pro Tag im Jahr 2017 auf zehn Hektar pro Tag im Jahr 2018 zurückgegangen ist.
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Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, spricht im bayerischen Landtags. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
dpa Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, spricht im bayerischen Landtags. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Der Streit über den Flächenverbrauch in Bayern geht unvermindert weiter. Das Statistische Landesamt veröffentlichte am Mittwoch neue Zahlen, wonach der Flächenverbrauch von durchschnittlich 11,7 Hektar pro Tag im Jahr 2017 auf zehn Hektar pro Tag im Jahr 2018 zurückgegangen ist. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) reagierte entsprechend erfreut.

Die Grünen und Umweltschutzverbände nannten die Zahlen dagegen "bedrückend" und immer noch alarmierend hoch. "Von dem auch durch die Söder-Aiwanger-Regierung ausgegebenen Ziel einer Senkung des Flächenverbrauchs auf fünf Hektar pro Tag sind wir aufs Jahr gesehen quadratkilometerweit entfernt", klagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann. "Im Kampf gegen die fortschreitende Zerstörung unserer Felder, Wiesen und Wälder haben wir ein weiteres Jahr verloren."

Der Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz (BN), Richard Mergner, kritisierte, der von der Söder-Regierung angepeilte "Richtwert" für den Flächenverbrauch entfalte keinerlei Wirkung. Es werde "der Anschein erweckt, dass wir mit Freiwilligkeit irgendwann doch zum Ziel kommen können. Das ist falsch", argumentierte Mergner.

Aiwanger dagegen versprach erneut, man wolle "künftig noch sorgsamer mit Grund und Boden umgehen", deshalb strebe man maximal fünf Hektar an. "Wir haben nach wie vor Grund zu handeln, aber ohne Panikmache", sagte er und argumentierte: "Bayern braucht eine Balance zwischen dem Flächenbedarf bei Wohnen, Verkehr und Wirtschaft einerseits und dem Schutz und der Bewahrung des Landschaftsbildes andererseits."

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