Fingerkuppen zerquetscht: Schmerzensgeldprozess

München (dpa/lby) - Eine Frau hat sich auf einem Kreuzfahrtschiff so arg die Finger in einer Tür eingeklemmt, dass zwei Fingerkuppen noch an Bord amputiert werden mussten. Nun fordert sie rund 10 000 Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld, weil die schweren Türen zum Außendeck nicht richtig gesichert gewesen seien beziehungsweise das Personal nicht ordnungsgemäß überwacht worden sei. Doch das beklagte Kreuzfahrtunternehmen will sich heute vor dem Landgericht München I gegen die Forderungen wehren. Zum einen sieht sie sich als falsche Adressatin: Sie sei ja nicht die Reiseveranstalterin. Zum anderen seien keine Sorgfaltspflichten verletzt worden - der Unfall sei schlicht ein unglücklicher Zufall.