Finden sie hier den verschwundenen Rentner?

Eine Hundertschaft durchkämmt einen Wald an der Liegnitzer Straße in Langwasser. Helmut Wolf (79) ist seit dem 5. November verschwunden. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus und sucht zwei Männer

NÜRNBERG Wenn jemand spurlos verschwunden ist, so sagt man, er sei vom Erdboden verschluckt worden. Und genau den suchte am Mittwoch eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei in einem Waldstück an der Liegnitzer Straße (Stadtteil Langwasser) ab. Hier vermuteten die Beamten zumindest Spuren, die auf den seit 5.November verschwundenen Rentner Helmut Wolf (79) hinweisen könnten.

Am Donnerstag vor zwei Wochen besuchte der Rentner aus dem Nürnberger Stadtteil Eibach eine Anlagenberatung im Franken-Center. Seit jenem Tag, 11.30 Uhr, fehlt jede Spur von dem schwer zuckerkranken Mann, der dringend auf Medikamente angewiesen ist. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Ein Unglücksfall scheint möglich. Ein Verbrechen allerdings auch...

Suche nach zwei ominösen jungen Männern

Die Polizei schickte auch einen so genannten „Mantrailer“, einen auf den menschlichen Geruch trainierten Diensthund, auf seine Fährte. Der folgte einer Spur von der Lina-Ammon-Straße über die Otto-Bärnreuther-Straße in Richtung Parkplatz des Franken-Centers – hier dürfte Helmut Wolf gelaufen sein. Am Busbahnhof Breslauer Straße verlor sich die Spur.

Mysteriös: Am 9. November wurde Wolfs giftgrüner Mazda am Franz-Reichel-Ring gefunden. Zeugen wollen gesehen haben, wie zwei junge Männer das Auto dort abgestellt hatten. Nach diesen beiden Männern sucht die Polizei nach wie vor.

Gestern marschierten die 70 Bereitschaftspolizisten aus Sulzbach-Rosenberg in einer Linie durch den Wald an der Liegnitzer Straße gegenüber des Franz-Reichel-Rings. Sie stocherten mit langen Stangen im Waldboden, hoben Wurzeln an, entwirrten das Unterholz. Doch bis Mittwochabend fand sich auch hier keine Spur von Helmut Wolf. sw