Findelkind liegt wohlauf vor der Klinik
NEU-ULM - Ein fünf Tage altes Mädchen wurde in der Nähe der Donauklinik in Neu-Ulm ausgesetzt. Der Säugling war in eine Decke gewickelt, es geht ihm gut. Die Polizei sucht weiter nach der Mutter.
Es war ein Anruf, der Klinik und Polizei in Alarmbereitschaft setzte: Gegen vier Uhr am Montagmorgen meldete sich in der Donauklinik in Neu-Ulm eine anonyme Anruferin und machte auf einen ausgesetzten Säugling aufmerksam. Sofort begannen Klinikmitarbeiter und Polizeibeamte nach dem Kind zu suchen. Polizisten fanden es in der Nähe der Klinik.
Bei dem ausgesetzten Kind handelt es sich um ein etwa fünf Tage altes Mädchen. Es war in eine Decke eingewickelt. „Der ärztliche Dienst hat das Kind dann untersucht“, sagte Ernst Peter Keller, Personalchef der Donauklinik in Neu-Ulm. „Es war nicht lange draußen und soweit in Ordnung.“
Die Polizei hofft, dass die Mutter irgendwo mit dem Kind aufgefallen ist
Grund dafür könnte sein, dass das Mädchen maximal eine halbe Stunde im Freien gelegen ist, bis es gefunden wurde. Nach der Untersuchung wurde das Findelkind in eine Kinderklinik nach Ulm gebracht. Ob es sich bei der Anruferin um die Mutter gehandelt hat, ist noch unklar. Hinweise zu ihrer Identität liegen noch keine vor.
Weil das Kind schon einige Tage alt ist, hofft die Polizei nun, dass die Mutter schon irgendwo mit dem Säugling aufgefallen ist oder dass Ärzte etwas wissen könnten. Das Jugendamt ist eingeschaltet. Wo das Kind in Zukunft untergebracht wird, ist noch unklar.
Erst vor vier Monaten war in Pöttmes (Kreis Aichach-Friedberg) ein wenige Stunden alter Bub in der Weihnachtskrippe abgelegt worden, wo ihn der Pfarrer fand. Die Mutter konnte ausfindig gemacht werden. Es handelte sich um eine 38-jährige Rumänin.
dur
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