Finanzkrise: Bei diesem Mann ist Ihr Geld sicher
Die Sparkasse Nürnberg unter dem Vorsitz von Matthias Everding verzeichnet allein im September Zuwächse von 27 Millionen Euro.
NÜRNBERG „Was passiert mit meinem Geld?“ Die Bankenkrise betrifft fast jeden – und beschert der Sparkasse Nürnberg Zuwächse im achtstelligen Bereich. Beim Sparkassenvorsitzenden Matthias Everding klingeln die Kassen,„weil wir als stabiler und sicherer Hafen wahrgenommen werden“, erklärt sein Marketing-Direktor Michael Kläver. Privatkunden und Unternehmen legten jetzt verstärkt Gelder an. Gefragt seien vor allem Tagesgeldkonten.
Allein im September stiegen die Tagesgeld- und Sichteinlagen (so nennt man Guthaben auf Girokonten) um 27 Millionen Euro. 3,55 Prozent gibt es bei der Sparkasse auf das Tagesgeld „Online Cash“. Im Vergleich zu anderen Angeboten bei Banken eigentlich nicht so soviel, aber: „Im Moment binden sich die Leute nicht langfristig“, erklärt Kläver den Boom, „ihnen ist wichtiger, dass dass Geld sicher ist.“ Sparer, die ihr Konto wirklich plündern, um das Geld dann bar daheim oder im Safe zu deponieren gäbe es nicht – aber so mancher nehme schon mehr Bares mit nach Hause.
Auch die Genossenschaftsbanken profitieren
Einen großen Zustrom an Neukunden kann die Sparkasse Nürnberg allerdings bisher nicht feststellen. „Aber fast jeder zweite Nürnberger ist schon Sparkassenkunde – entweder mit einem Girokonto oder einem Sparbuch“, sagt Michael Kläver. Viele würden jetzt ihr Zweitbankkonto bei der Sparkasse vermehrt nutzen.
Warum ist das Geld bei der Sparkasse sicherer? „Großbanken müssen sich auf internationalen FInanzmärkten refinanzierten, wir finanzieren uns über die Einlagen unser Kunden“, erklärt Kläver das Konzept der Sparkasse. Und die 338000 Kunden haben auf 990000 Konten viel angespart. Im letzten Jahresbericht hatte das Nürnberger Geldinstitut sage und schreibe 6,9 Milliarden Euro Kundeneinlagen – und nur 4,2 Milliarden vergebene Kredite.
Dazu kommt: Einzelne Sparkassen sind über den Haftungsverbund anders abgesichert als normale „Geschäftsbanken“. Sie können nicht insolvent gehen. Auch die Genossenschaftsbanken (Volks- und Raiffeisenbanken) profitieren von der Krise. Sicherheit steht bei den Anlegern im Vordergrund.
Andrea Uhrig
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