Fical blies zur Aufholjagd
KASSEL - Tiger gewinnen nach 0:2-Rückstand in Kassel noch verdient mit 4:3. Cassivi hielt Sieg fest
Jetzt eben Kassel. Der Tabellenvorletzte. Vom Papier her eine einfache Angelegenheit für die zuletzt beim 5:1 über die Iserlohn Roosters zur Höchstform auflaufenden Nürnberger Eistiger. Nur die Huskies wollten nicht recht mitspielen. Die Ice Tigers mussten sich ihre vorweihnachtliche 4:3-Bescherung hart erkämpfen.
Periards Ausgleichstreffer in Unterzahl
Kein Wunder, fehlte den Brockmännern im ersten Drittel alles, was sie zuletzt ausgezeichnet hatte: Biss, Leidenschaft, Torgefahr. Folgerichtig gingen die Huskies in Führung – 1:0 durch Ryan Kraft (6.). Das 2:0 besorgte Alex Leavitt nur zwei Minuten später. Bis auf Torhüter Frederic Cassivi waren die Tiger völlig desolat und mussten froh sein, sich nur mit zwei Toren weniger in die Kabine zu retten. Dort folgten dann wahrscheinlich ernste – und recht fruchtbare – Worte von Trainer Andreas Brockmann. Denn nach wenigen weiteren Krampf-statt-Kampf-Minuten fuhren die Tiger ihre Krallen aus und kamen durch Petr Fical nach einem feinen Zuspiel von Andre Savage und Brian Swanson in der 26. Minute zum überaus verdienten Anschlusstreffer.
Ab da regierten nur noch die Nürnberger Kufencracks. Kampf pur, und der 2:2-Ausgleich durch Michel Periard (34), der ungehindert durch die Kassler Abwehrreihen spaziert war und dem ansonsten sicheren Torhüter Adam Hauser keine Chance ließ – und das auch noch in Unterzahl. Björn Barta und Cole Jarret waren zuvor wegen „unnötiger Härte“ vom Berliner Schiri Georgij Jablukov auf die Strafbank verbannt worden.
Am Dienstag kommt Primus Hannover
So konnte es weitergehen. Und ging es zunächst auch: Mit den Treffern von Scott King (41.) und Aleksandar Polaczek (44.) waren die Tiger auf dem besten Weg, den Sack vorzeitig zuzuschnüren. Aber, Pustekuchen. Bryan Schmidt machte die Sache mit seinem 3:4 (49.) nochmal spannend. Dank einiger Glanzparaden von Cassivi blieb es aber dabei. Die Tiger springen auf Platz sechs und können entspannt ins Heimspiel gegen Primus Hannover (Dienstag, 19.30 Uhr, Arena) gehen. kk
