Feuerteufel: So hat er die Polizei ausgetrickst
Auch Festnahmen schreckten ihn nicht. „Aber ich hab Sie doch erst vor vier Wochen wegen Brandstiftung festgenommen“, erinnerte ihn der Streifenbeamte.
NÜRNBERGNürnbergs irrster Feuerteufel – er bestreitet weiter die meisten seiner Taten. „Ich habe doch nichts gemacht“, behauptete der Bankberater Thomas H. (34), als er von Polizisten vor einem lichterloh brennenden Container festgenommen wurde. „Aber ich hab Sie doch erst vor vier Wochen wegen Brandstiftung festgenommen“, erinnerte ihn der Streifenbeamte. 54 Mal soll der biedere Angestellte gefährlich gezündelt haben. Doch nur drei Fälle gab er bislang vor dem Landgericht zu.
Das waren genau die Fälle, bei denen er ertappt wurde. Jedes Mal hatte der Mann 2,4 Promille im Blut. Beim dritten Mal im Juni 2007 kam er in Untersuchungs-Haft. Gestern mussten deshalb alle Polizisten als Zeugen aufmarschieren, die ihn jemals festgenommen hatten – oder jeweils zu den Brandorten in den Nürnberger Stadtteilen Schniegling und St. Johannis gerufen worden waren.
Über zwei Jahre hielt Thomas H. Bevölkerung und Polizei in Atem. Die versuchte, ihn nachts zu observieren. Immer in der Nähe seiner Stammkneipen in Johannis. Doch immer wieder trickste er die Polizisten aus, war plötzlich verschwunden. Der Prozess geht am Mittwoch weiter.
cis
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