Feuerlöscher ohne Schaum bei "FeuerTrutz" in Nürnberg

Nach dem Brand des Grenfell Towers in London mit 71 Toten hat Brandschutz noch mehr an Bedeutung gewonnen. Auf der «FeuerTrutz»-Messe erfahren Sachverständige und Feuerwehrleute Neuheiten und Trends, damit Katastrophen gar nicht erst passieren.
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Eine Frau löscht ein Feuer mit einem Wassernebel-Feuerlöscher. Foto: Daniel Karmann
dpa Eine Frau löscht ein Feuer mit einem Wassernebel-Feuerlöscher. Foto: Daniel Karmann

Nürnberg (dpa/lby) - Mehr als 300 Aussteller präsentieren auf der "FeuerTrutz"-Messe in Nürnberg Produktneuheiten und Trends beim vorsorgenden Brandschutz. Dazu gehören speziell beschichtete Bauteile, Entlüftungs- und Entrauchungssysteme, feuerfeste Wand- und Deckenkonstruktionen sowie digital vernetzte Rauchwarnmelder, wie ein Sprecher der Messe am Mittwoch sagte. Bei den neuen und umweltfreundlichen Feuerlöschern ersetzt Wassernebel die bisherigen Pulver- und Schaumlöscher.

Themen des parallel stattfindenden Brandschutzkongresses sind unter anderem die Brandgefahr von Lithiumbatterien sowie Fassadendämmungen und Sprinkleranlagen zum Schutz von Hochhäusern, die Brände wie etwa im Londoner Grenfell Tower verhindern sollen. Noch bis Donnerstag informieren sich Bauingenieure, Planer und Feuerwehrleute über den neuesten Stand.

Vorsorgender Brandschutz sei eine komplexe planerische Herausforderung und beschränke sich nicht auf bauliche Maßnahmen, sondern müsse auch in der Anlagentechnik und im Management einer Immobilie praktiziert werden, erklärte der Sprecher. Neben feuerfesten Materialien, Brandschutztüren, Abschottungen von Leitungen und der richtigen Anordnung und Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen zählten dazu Brandmelde- und Löschanlagen sowie Checklisten für den Brandfall, die Einsetzung von Brandschutzexperten und die Unterweisung der Mitarbeiter und Bewohner für den Ernstfall.

In Praxisvorführungen wurde die Feuerwiderstandsfähigkeit von neuartigen Beschichtungen demonstriert, die als Isolation um Stromkabel oder an Bauteilen die Ausbreitung von Bränden verhindern sollen. Im Wohnbereich kommen immer häufiger vernetzte Rauchwarnmelder zum Einsatz, die zum Beispiel über eine App an die Smartphones aller Familienmitglieder angebunden sind und im Brandfall oder bei Störungen auf den mobilen Endgeräten Alarm schlagen.

Seit 2011 hat sich die "FeuerTrutz" auf einer Ausstellungsfläche von 6 400 Quadratmetern nach Angaben der Nürnberger Messe zur führenden Veranstaltung der Branche entwickelt. Jeder fünfte Aussteller kommt inzwischen aus dem Ausland. Eine Jobbörse mit Weiterbildungsangeboten für Brandschützer ergänzt das Angebot. In Folge des Baubooms in Deutschland sei auch der Bedarf an Brandschutzprofis gestiegen, erklärte der Sprecher. Architekturbüros, Hausverwaltungen, Behörden und Bauunternehmen suchten verstärkt Fachkräfte.

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