Feuer-Drama in Nürnberg: Rollstuhlfahrer erstickt!

Feuerwehrmänner fanden den 48-Jährigen hinter der Tür in seinem Appartement. Auch seine Katze starb. Ein kaputtes Kabel oder eine Zigarette lösten den Brand aus.
NÜRNBERG Ein dumpfer Knall erschütterte in der Nacht zum Dienstag das Mehrfamilienhaus in der Knauerstraße in Gostenhof. „Der Boden hat gewackelt“, erinnert sich Nachbar Achmet A. (17), der aus dem Schlaf schreckte. Sofort wählte der Teenager den Notruf. Wenig später rückten die Helfer an. Doch für den Mieter, in dessen Wohnung das Feuer ausgebrochen war, kam jede Hilfe zu spät...
Gegen 3.30 Uhr war die Feuerwehr am Unglücksort. Aus einem geborstenen Fenster im dritten Stock drang dicker Qualm. Ein Löschtrupp brach die Tür zu dem Ein-Zimmer-Appartement auf – und machte eine furchtbare Entdeckung. In einem Rollstuhl in der Diele saß ein lebloser Mann. Vermutlich hatte er noch verzweifelt versucht, aus der Wohnung zu kommen.
Erst kürzlich soll es bei dem Mann gebrannt haben
Sie brachten den 48-Jährigen nach draußen. Doch der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der Mann, der vor einigen Jahren aus Kasachstan übergesiedelt war, hatte mit seiner Katze zurückgezogen und allein in der Wohnung gelebt. Er war an einer Rauchvergiftung gestorben. Auch sein Haustier überlebte das Unglück nicht. Obwohl das Haus stark verqualmt war, blieben die Nachbarn zum Glück unverletzt. In dem Appartement entstand ein Schaden von über 100.000 Euro.
In den Trümmern machten sich die Brandermittler ans Werk. Sie schließen ein Fremdverschulden aus. „Brandursache kann sowohl ein technischer Defekt durch ein schadhaftes Stromkabel, als auch eine Entzündung durch eine glimmende Zigarettenkippe gewesen sein“, so Polizeisprecher Peter Schnellinger. Nachbarn erzählten, dass es erst kürzlich bei dem Mann gebrannt hatte. Damals hatte er ein Pfanne auf dem Herd vergessen. au