Fernando: Er zaubert für die Rock-im-Park-Stars
NÜRNBERG - Der 54-jährige Barkeeper mixt im Hilton für die Show-Größen - und hat magische Fähigkeiten.
Er verzaubert die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes. Entweder kredenzt Ferdinand Suligoj, genannt „Magic Fernando“, seinen Lieblings-Cocktail „Magic Lounge“ (eisgekühlter Champagner mit Pfirsichsaft) an der Bar im „Hilton“-Hotel am Valznerweiher. Oder er verzaubert als passionierter wie professioneller Magier die Gäste.
„Die handgemachten Wunder“, die der 54-Jährige zelebriert, hatten vor ein paar Jahren bei einem „Rock im Park“-Festival auch eine Musikerin des Schock-Rockers Marilyn Manson beeindruckt. „Ich ließ eine brennende Zigarette in ihrem Top verschwinden, ohne es anzubrennen“, erzählt Fernando. „Vor lauter Magie zog die Dame ihr Hemd spontan an der Theke aus. Der Applaus in der voll besetzten Bar war der ihre.“
Die harten Jungs von „Iron Maiden“ tanzten zu „I believe I can fly“
Fernando kennt sich aus in der Szene. Er ist in Nürnberg seit knapp 20 Jahren als Barkeeper tätig, war zwölf Jahre Entertainer auf dem Schiff „ MS Europa“. Er hat 20 Mal die Welt umfahren. „Ich habe alle Menschentypen kennen gelernt.“ Vor allem auch viele Musiker in Nürnberg: „Ich habe alle elf Festivals erlebt, das prägt. Es ist immer wider aufregend, täglich neue Typen kennenzulernen. Ein aufregender Job – deshalb genieße ich auch die drei Tage bei Rock im Park wieder in vollen Zügen. Ich freue mich, wenn es den Rockstars bei uns gefällt.“ Beispielsweise den Briten „Razorlight“, die am Freitag abgestiegen waren.
Die Schwermetall-Rocker von „Iron Maiden“ haben sich beim letzten Besuch auch bei ihm wohl gefühlt. „Sie waren wirklich nette Burschen, haben die ganze Nacht durchgetanzt – bis morgens um elf Uhr. Als die Sonne aufging, habe ich die Vorhänge zugezogen und die Herrschaften weiterbedient. „Als sie zu den Klängen von „I believe I can fly“ tanzten, war das auf eine gewisse Weise sehr ergreifend.“ Fernandos Erkenntnis in all den Jahren: „Je länger die Haare und tätowierter die Typen, desto lockerer sind sie eigentlich.“ Da wird sich auch dieses Mal nicht viel ändern!
Matthias Hertlein
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