Ferien 2011: Das wird richtig eng

MÜNCHEN - ADAC schlägt Alarm: Die drei größten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen starten innerhalb von nur fünf Tagen in den Sommerurlaub. Das bedeutet Staus, volle Quartiere – und hohe Preise.
Das kann ja heiter werden im nächsten Jahr: Der ADAC befürchtet zur Ferienzeit im kommenden Sommer kilometerlange Staus, schnell ausgebuchte Quartiere und hohe Preise.
Der Grund für diese massiven Befürchtungen: Nach dem Willen der Kultusminister werden 2011 die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen innerhalb von nur fünf Tagen in die Sommerferien starten.
Der Automobilclub forderte deshalb am Freitag in München die zuständigen Kultusminister auf, die Ferien schnellstmöglich zu entzerren und in den nächsten Jahren wieder urlauberfreundlich und für die Tourismuswirtschaft attraktiver zu gestalten.
Der zeitliche Korridor, in dem die Sommerferien bundesweit angesiedelt werden können, erstreckt sich über 92 Tage. 2011 beträgt dieser Korridor aber lediglich 81 Tage, 2014 sogar nur 73 Tage.
Damit verbunden seien unweigerlich steigende Preise für Urlauber in der Hochsaison und Einnahmeeinbußen für die Tourismusbranche in der Nebensaison, so der für Tourismus zuständige ADAC-Vizepräsident Max Stich. Er betonte: „Das ist volkswirtschaftlich schlicht ein Wahnsinn. Zukünftig müssen die Ferienzeiten die touristischen, verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Folgen wirksamer berücksichtigen." Denn wer mit dem Auto von Frankfurt an die Ostsee länger brauche als mit dem Flugzeug nach Antalya, werde sich seinen nächsten Deutschlandurlaub sehr genau überlegen.
Der ADAC rät Urlaubern, schon jetzt die Sommerferien für das nächste Jahr zu planen und Quartiere rechtzeitig zu buchen. Denn besonders ab Ende Juli 2011 wird es demnach eng auf Deutschlands Straßen und in touristisch gefragten Regionen.
Eng wird es schon an diesem Reise-Wochenende und zum Teil auch noch danach: Wegen Bauarbeiten sind gleich neun Autobahnen-Strecken gesperrt, so der ADAC. Auf den Umleitungsstrecken wird es langsam vorangehen.