Feinstaub-Alarm: So gefährlich wird die Silvester-Nacht!

Schocknachricht: Raketen und Böller lassen die Messwerte aufs 6300-Fache der normalen Konzentration ansteigen.
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Schön anzusehen – aber auch gefährlich: Das Feuerwerk über der Stadt Nürnberg. An Silvester ist die Belastung 6300 Mal so hoch wie an normalen Tagen.
bayernpress.com 2 Schön anzusehen – aber auch gefährlich: Das Feuerwerk über der Stadt Nürnberg. An Silvester ist die Belastung 6300 Mal so hoch wie an normalen Tagen.
Silvester-Raketen machen Spaß – und krank? Davor warnt jetzt der Wetterdienst donnerwetter.de.
AP 2 Silvester-Raketen machen Spaß – und krank? Davor warnt jetzt der Wetterdienst donnerwetter.de.

Schocknachricht: Raketen und Böller lassen die Messwerte aufs 6300-Fache der normalen Konzentration ansteigen.

NÜRNBERG Silvester und Böller gehören zusammen. Doch jetzt droht eine Schocknachricht den Spaß an der Knallerei zu trüben: Durch Raketen und Kracher steigt die Feinstaubbelastung massiv an! Das haben die Mitarbeiter von Donnerwetter.de herausgefunden.

Bereits vor einem Jahr haben die Meteorologen des Wetterservices die Feinstaubbelastungen während der Silvesternacht gemessen. Ihre Ergebnisse waren alarmierend: „Normalerweise liegen die Feinstaubkonzentrationen der Außenluft bei etwa 22 Mikrogramm. Kurz nach Mitternacht haben wir Werte über 140000 Mikrogramm gemessen – das 6300-fache!“, so Meteorologe Karsten Brandt.

Als ob ein Nichtraucher an mehreren Zigaretten gleichzeitig zieht

Noch nie hatte Brandt so hohe Werte verzeichnet: „Diese Konzentrationen schlagen alle bisherigen Rekordwerte um ein Vielfaches.“ Selbst in einer verrauchten Eckkneipe hatte er eine Belastung von lediglich 4000 Mikrogramm ermittelt.

Neben Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird Feinstaub vor allem für Atemwegsbeschwerden und asthmatische Anfälle verantwortlich gemacht.

„Der Effekt der Silvesterluft lässt sich nur damit vergleichen, wenn man einen Nichtraucher an mehreren Zigaretten gleichzeitig ziehen lässt“, sagt Brandt. Bei diesen Messwerten müssten Asthmatiker und Menschen mit Atemwegsbeschwerden vor dem Rauch gewarnt werden. „Eigentlich gehört auf die Raketen und Böller zumindest ein Hinweis“, erklärt Brandt. Doch geschehen ist bisher nichts. Die Meteorologen überlegen deshalb, jetzt rechtliche Schritte einzuleiten. Gibt’s bald ein Knallverbot? „Das würde wohl zu weit führen“, sagt Dieter Janecek, der 2007 das Recht auf saubere Luft vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten hatte. „Dass Feuerwerk schädlich ist, sollte aber allen klar sein.“DA/mm

Wie es die Nürnberger mit der Böllerei halten, lesen Sie in der Silvester-Printausgabe Ihrer AZ, dazu gibt's wertvolle Knaller-Tipps.

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