Feiern gegen die Krise
Mega-Geisterbahn und Oldtimer-Rutsche: Das Frühlings-Volksfest startet am Samstag.
NÜRNBERG Die Krise? Wird weggefeiert. Hofft zumindest Lorenz Kalb vom Süddeutschen Schaustellerverband: „Ich glaube nicht, dass die Nürnberger ausgerechnet am Volksfest sparen“, mutmaßt der ungekrönte König vom Dutzendteich. Warum auch, wenn dort zwei Wochen lang die schönste Art von Zerstreuung lockt – mit duftenden Röstmandeln, einem sensationellen Maß-Preis von 6,90 Euro und 43 Fahrgeschäften und Schaubuden.
Wie gewohnt reicht die Palette der Vergnügungsbuden von extrem wild („Cyber Space“) über haarsträubend gruselig („Dämonium“) hin zu echten Klassikern wie der „Wilden Maus“ und dem Bayerischen Riesenrad.
Neben dem „Dämonium“, der weltweit größten mobilen Geisterbahn mit Schockeffekten über vier Etagen, ist heuer das „Toboggan“ eine der Attraktionen: Statt dem „Schneller - höher - weiter“-Superlativ geht’s mit der Riesenrutsche zurück in die gute alte Zeit: „Das Tobaggan wurde 1907 gebaut“, berichtet Besitzer William Fischer stolz. Freilich hat der Duisburger allerhand zu tun, das 101 Jahre altes Holz-Gefährt durch den TÜV zu bringen: „Erst vor Kurzem haben wir alles erneuert“ – damit die Nürnberger auch nach ein, zwei Maß sicher die 52-Meter-Rutschbahn herunterdüsen können.
Das Volksfest startet am Samstag um 14 Uhr, zwei Stunden später zieht der Festzug ein, um 17 Uhr wird OB Maly – unterstützt von Kabarettist Bernd Händel und Miss Volksfest Kathrin Kohlmann – den Bieranstich zelebrieren. Am 23. und 26. April kommen bei der „Lady’s Night“ alle Damen (und als solche Verkleidete) in den Genuss von Vergünstigungen. Am 17. und 26. erstrahlt der Dutzendteich im Glanz der Brillantfeuerwerke.StW