Federweißer hat Verspätung

In anderen Regionen werden längst die frühen Weinsorten geerntet, aber bei uns in Franken dauert’s noch ein paar Wochen
von  Abendzeitung
In anderen Weinbau-Gebieten hat die Lese der frühen Trauben begonnen.
In anderen Weinbau-Gebieten hat die Lese der frühen Trauben begonnen. © dpa

In anderen Regionen werden längst die frühen Weinsorten geerntet, aber bei uns in Franken dauert’s noch ein paar Wochen

WÜRZBURG Das schlechte Wetter der letzten Wochen vermiest uns sogar den Start in die Sauser-Saison! Denn während in einigen Regionen Deutschlands schon die ersten Weintrauben für den Federweißen geerntet werden, dauert es in Franken wohl noch zwei bis drei Wochen bis zur Lese. „Es hängt davon ab, wie das Wetter noch wird“, sagte der Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbands, Hermann Schmitt. Die Hauptweinlese soll um den 20. September beginnen.

Für den Federweißen, der traditionell zum Zwiebelkuchen gereicht wird, werden frühreife Traubensorten wie Ortega, Müller-Thurgau und Bacchus geerntet. Nach dem Pressen der Trauben kommt der Most sofort in die Flasche, wo er dann weitergärt.

Größter Federweißer-Produzent in Franken ist mit bis zu 600.000 Litern jährlich die Winzergemeinschaft Franken (GWF) aus Kitzingen. Schmitt schätzt, dass die GWF etwa 70 Prozent der gesamten Menge Federweißer herstellt. Beliebt ist auch der Federrotling. Das ist ein Verschnitt von Weißwein- mit Rotweintrauben.

Bekannt ist Federweißer auch als „Rauscher“ oder „Bizzler“. Laut DWI wird der „neue Wein“ idealerweise auf dem halben Weg vom Traubensaft zum Wein getrunken, wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Zu diesem Zeitpunkt weist er einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent auf.

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