FCN trotzig: Wir kämpfen weiter bis zum Schluss!

Auch am Tag nach dem ärgerlichen 2:2 beim MSV Duisburg war der Trainer enttäuscht – aber er gibt nicht auf
NÜRNBERG Auch am Tag danach konnte sich Michael Oenning nur schwer beruhigen – und irgendwie passte der Nieselregen zur Stimmung. Grund: Der überflüssige 2:2-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit (93.Minute) am Montagabend in Duisburg. „Wir sind enttäuscht! Eigentlich haben wir alles richtig gemacht, aber in den letzten 30 Sekunden haben wir zwei Mal falsche Entscheidungen getroffen“, sagte der Club-Trainer zerknirscht.
"Dummer Fehler von Mintal"
Marek Mintals unnötiger Querpass (Vize Ralf Woy: „Das war ein dummer Fehler, ein Mann mit seiner Erfahrung muss sich da anders verhalten.“) zwang Peer Kluge zum Foul. Die Folge: Kluge kassierte die fünfte Gelbe Karte und fehlt am Freitag gegen Ahlen. Nach dem fälligen Freistoß verfiel dann Christian Eigler in Sekunden-Schlaf beim Luftduell gegen den fünf Zentimeter größeren Dorge Rostand Kouemaha, der prompt per Kopf das 2:2 erzielte.
„Ganz klar: Wir mussten in Duisburg gewinnen“, weiß nicht nur Oenning. Der Sprung auf Rang vier und damit die Reichweite der Aufstiegsränge wäre drin gewesen. Ein ähnliches Malheur war den Franken am 28.November 2008 beim 1:1 in Osnabrück passiert. Marvin Braun hatte in der 91.Minute zum Ausgleich getroffen!
Frantz: "Wir werden weiter kämpfen"
„Das 2:2 ist zwar ärgerlich, aber wir müssen weiter kämpfen, immer weiter kämpfen“, stemmte sich Mike Frantz gestern Mittag nach dem Rückflug fast schon trotzig gegen die „gefühlte Niederlage“ (Vize Schneider). Von Aufgabe oder Resignation bei Frantz keine Spur. Auch nicht beim Trainer. „Wir müssen die Enttäuschung aus den Knochen kriegen, am Freitag gegen Ahlen volles Rohr angreifen und versuchen, drei Punkte zu holen“, fordert Oenning. „Wir werden es auch weiterhin mit aller Macht versuchen.“ Der Trainer ist sicher: „Der Wille ist da. Wir bleiben bis zum Saisonende mit dabei im Rennen um die Aufstiegsplätze.“ Für einen Trend nach oben oder unten war das zehnte Remis in dieser Saison weder Fisch noch Fleisch. Oennings Trost: „Ich bleibe dabei, dass wir einen guten Fußball spielen, auch wenn die Ergebnisse nicht stimmen.“
Dass am Freitag gegen Rot-Weiß Ahlen ein Augenschmaus ansteht, darf bezweifelt werden. Der Aufsteiger wird ebenso wie kürzlich der SV Wehen beim 0:1 im easyCredit-Stadion kaum den gepflegten Hurra-Fußball zelebrieren. Zur Not müssen die drei Punkte mit der Brechstange her. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.M. Hertlein