FCN mit Traumstart

Vier Siege, Platz eins! René Müller, Trainer des "kleinen" Club, über den Traumstart in die Regionalliga und den Zoff mit von Heesen. "Die Jungs sollen sich ordentlich entwickeln."
von  Abendzeitung
„Mit Michael Oenning konnte ich diese Dinge problemlos bearbeiten“: René Müller hat seinen Frieden wieder – und Erfolg.
„Mit Michael Oenning konnte ich diese Dinge problemlos bearbeiten“: René Müller hat seinen Frieden wieder – und Erfolg. © Wolfgang Zink

Vier Siege, Platz eins! René Müller, Trainer des "kleinen" Club, über den Traumstart in die Regionalliga und den Zoff mit von Heesen. "Die Jungs sollen sich ordentlich entwickeln."

AZ: Glückwunsch zum Traumstart in der Regionalliga, Herr Müller. Vier Spiele, vier Siege, Platz eins – müssen Sie sich kneifen, um das alles zu glauben? RENÉ MÜLLER: Danke. Ich werde die Erfolge, auch das 1:0 am Samstag gegen Aschaffenburg durch das Tor von Emin Yalin, nicht schwach reden. Aber die Partien waren allesamt enger umkämpft, als es die Ergebnisse aussagen. Die zwölf Punkte helfen natürlich, um in Ruhe weiter arbeiten zu können. Dennoch gibt es keinen Grund, nicht mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben.

Dabei schien Ihre Bodenhaftung zu leiden, nachdem Ex-Profitrainer Thomas von Heesen mit Ihnen im Clinch lag. Ein Trainer im Abstiegskampf hat, das ist nachvollziehbar, nicht viel Muse für die zweite Mannschaft. Die Probleme sind aber nicht durch mich entfacht worden. Ziel muss es sein, dass der Spielertransfer von oben nach unten und umgekehrt ordentlich abläuft, sich die Jungs bei mir ordentlich entwickeln – mit Augenmaß und Siegeswillen. Wer von denen nicht mitzieht, bekommt mit mir automatisch Schwierigkeiten. Mit Michael Oenning konnte ich diese Dinge problemlos bearbeiten. Mehr will ich nicht sagen.

"Den Kader bewusst eng gehalten"

Allerdings ist angesichts von nur 18 Amateuren die Auswahl für disziplinarische Maßnahmen beschränkt. Wir haben den Kader ganz bewusst so eng gehalten. Schließlich stoßen zu unseren Spielen immer zwei, drei Profis dazu. Wenn ich jede Woche sechs Leute auf die Tribüne setzen müsste, wäre das auch schlecht für den sozialen Frieden im Team.

Wer hat Ihrer Meinung das Zeug dazu, auch bei den Profis etwas zu reißen? Michael Kammermeyer hat alles, um den Sprung nach oben zu schaffen und sich seinen Platz in der Abwehr zu erarbeiten. Und auch Torhüter Alexander Stephan. Sein nächstes Ziel muss es sein, einen der beiden Profis – Daniel Klewer oder Raphael Schäfer – zu verdrängen.

Und wie lauten Ihre Ziele? Ein Platz unter den Top 10 ohne Abstiegssorgen. Wenn es bis zur Winterpause weiter so gut läuft, wollen wir uns natürlich oben festsetzen. Interview: Markus Löser

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