FCN-Handballerinas: Keine Lust, schon heute Abschied zu nehmen!
Kapitänin Ania Rösler und ihre Club-Girls erwarten Leipzig, wollen in die Meister-Playoffs, um sich und die Fans vor dem Abschied mit der Titelverteidigung zu belohnen
NÜRNBERG Nach den letzten beiden Hauptrundenspielen gegen Leipzig heute Abend (19 Uhr, BBZ-Halle) und am Samstag in Frankfurt/Oder soll noch lange nicht Schluss sein für die FCN-Handballerinas. Wenn dann alles vorbei ist, am besten erst nach den beiden Endspielen um die Meisterschaft, wird sich der Großteil des Teams in unterschiedlichste Richtungen zerstreuen. „Wir haben aber keine Lust, ein Jahr für nichts die Knochen hingehalten zu haben“, sehnt Kapitänin Ania Rösler vor ihrem Abschied nach Leipzig die Titelverteidigung herbei.
"Endspiel" am Samstag in Frankfurt/Oder
Ob mit oder ohne Meisterpokal – die Zukunft der erfolgreichsten Mannschaft der letzten Jahre steht noch immer auf Messers Schneide. „Mein Herz schlägt für Nürnberg“, versichert Rösler vor dem Duell gegen ihren neuen, pünktlich zahlenden Arbeitgeber. Sie weiß aber auch: „Ein Sieg gegen Leipzig reicht uns nicht zum Einzug in die Halbfinal-Playoffs.“ Eine Niederlage wäre dagegen kein Beinbruch, muss doch so oder so im „Endspiel“ gegen Frankfurt/Oder ein Sieg her, um sich unter den Top4 einzureihen.
Mit Rösler, die gestern von ihrem Augenarzt nach einem Ödem an der Netzhaut und einwöchiger Trainingspause rechtzeitig grünes Licht für ihren Einsatz bekam. Und auch Christina Rohde wird nach dem nicht bestätigten Verdacht auf Bandscheibenvorfall an Bord sein.
"Unsere Zeit hier ist nur noch sehr begrenzt"
Schon jetzt denken die Spielerinnen „mit Wehmut an die unvergessliche Zeit in Nürnberg“ (Rösler) zurück. Die ewigen Turbulenzen haben das Team noch stärker gemacht. „Wir unternehmen sehr viel zusammen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass unsere Zeit hier nur noch sehr begrenzt ist“, meint Rösler. Hofft aber, wenigstens so lange, bis die Endspiele anstehen. Es könnte aber auch schon heute Abend zu kleinen Abschiedstränen kommen. Markus Löser
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