FCN: Becks Knochenmühle
Drei Mal täglich Vollgas: Da bleiben Muskelkater und Krämpfe nicht aus – auch nicht bei Neuzugang Forbes
BAD WÖRISHOFEN Die Botschaft ist eindeutig. „Es wird sicher keine angenehme Zeit“, beschreibt FCN-Trainer Dieter Hecking das, was seine Profis im Lauftrainingslager in Bad Wörishofen noch erwartet. Weniger „taktischer Feinschliff“ als Kampf und wohl auch der eine oder andere Krampf – in der Muskulatur.
Test in Bellenberg
Während sich seine Schützlinge am Montag nach der Ankunft im verträumten Kurort bei einer lockeren Einheit noch akklimatisieren durften, war gestern Schluss mit lustig. Täglich drei Mal müssen Käpt’n Andy Wolf & Co. an ihre Grenzen gehen, bevor am Sonntag auf der Heimfahrt noch ein Zwischenstopp zwecks Testspiel beim Bezirksligisten FV Bellenberg (14 Uhr) eingelegt wird.
Hecking: "Da ist viel Wille gefordert"
Hecking weiß: „Da ist viel Wille gefordert.“ Und: „Wer nicht mitzieht, muss nacharbeiten.“ Da kennt der Trainer keine Gnade – mit niemandem. Auch nicht mit Felicio Brown Forbes, dem aktuellsten Neuzugang. Der deutsche U 19-Nationalspieler, der zudem die Staatsangehörigkeit von Costa Rica besitzt, kommt ablösefrei von Hertha BSC. Er erhält einen Vertrag bis 2013, fühlt sich als Rechts- oder Innenverteidiger am wohlsten. Allerdings ist der 18-Jährige wie sein aus Mainz geholter Kollege Christoph Sauter (18), laut Hecking vorerst bei den Amateuren eingeplant.
FC-Platz oder Schnaken-Wald
Morgens um 7.30 Uhr startet das Mammut-Programm der Cluberer mit einer Jogging-Runde zum Wachwerden. Um 10.30 Uhr und 16.30 Uhr stehen wahlweise Koordination und Stabilisation oder eine weitere Lauf-Einheit unter Fitness-Coach Andi Beck auf dem Plan. Wahlweise auf dem Platz des FC Bad Wörishofen oder – wie gestern – im nahen (Schnaken-)Wald.
"Hurra schreit da keiner"
„Hurra schreit da sicher keiner“, weiß Hecking, der in dieser Woche die konditionellen Grundlagen für die neue Saison gelegt sehen will. Der 45-Jährige: „In der Rückrunde war es unser großes Plus, dass wir 90 Minuten Tempofußball gehen konnten. Unser Team lebt von seiner Fitness und wird auch in der neuen Saison viel laufen müssen.“
Ball kommt auch ins Spiel
Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeichnet sich für die schwitzenden Profis allerdings ab. Denn monotones Konditionbolzen gibt es beim ehemaligen Stürmer Hecking nicht: „Wir werden nicht nur laufen. Für mich gehört die Arbeit mit dem Ball immer dazu. Dafür bin ich selber viel zu sehr Fußballer.“ kk
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