FC Ingolstadt unterliegt abgezockten Kölnern

Der Zorn des FC Ingolstadt entlädt sich nach dem 1:1 gegen den Tabellenführer am Unparteiischen. Zur Wahrheit eines intensiven Fußballkampfes gehört aber auch: Der Gegner agiert abgeklärter.
dpa |
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Ingolstadt (dpa/lby) - Jens Keller konnte seinen Ärger nach der verpassten Belohnung des FC Ingolstadt nach mehr als 90 Minuten intensiver Fußball-Maloche gegen den Spitzenreiter nicht verbergen. Es sei normalerweise nicht seine Art, sich zum Unparteiischen zu äußern. "Aber es ist sehr bedauerlich, wenn ein Schiedsrichter so ein Spiel abliefert", schimpfte der Trainer der Schanzer nach dem 1:2 (0:1) am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Ein Punkt wäre für den FCI sehr wertvoll im Abstiegskampf gewesen.

Kellers Zorn entlud sich an einer der letzten Szenen, als der eingewechselte Marcel Gaus im Strafraum zu Boden ging. Aber Florian Heft pfiff nicht. "Unser Elfmeter war deutlich klarer als der des FC. Der Spieler springt dem Gaus hinten drauf", schilderte Keller seine Sicht: "Es ist einfach bitter, dass wir mit null Punkten dastehen."

Die Kölner brachten sich mit den Toren von Elfmeterschütze Anthony Modeste (40.) und Dominick Drexler (59.) in schönste Karnevalslaune. Trainer Markus Anfang belohnte das Team mit einem freien Rosenmontag. "Die Jungs sollen es richtig krachen lassen", sagte er. Köln spielte nicht spektakulär, aber im Stile eines kommenden Aufsteigers.

Verteidiger Björn Paulsen verkürzte in der Nachspielzeit für die engagierten, aber nicht effektiven Gastgeber. "Harter Ergebnissport, aber wir müssen weitermachen", resümierte Robin Krauße. "Wir hätten nicht verlieren müssen", meinte auch Teamkollege Christian Träsch. "In der Abgezocktheit" sah er den Unterschied beider Mannschaften: "Der Abschluss, der letzte Pass fehlt bei uns. Wir sind zu hektisch."

FC-Coach Anfang hatte sich im Angriff für das Duo Modeste und Jhon Córdoba entschieden. Topstürmer Simon Terodde (23 Tore) kam erst kurz vor Schluss. Mit Aggressivität und hoher Laufbereitschaft hielten die Ingolstädter den Favoriten in Schach. Sie ärgerten die Kölner, aber nicht mehr: Almog Cohen (25./70.) und Dario Lezcano (36.) vergaben gute Torchancen. "Ich kann der Mannschaft gar nichts vorwerfen", sagte Keller: "Wir werden nicht belohnt. Das ist sehr frustrierend."

Vor dem 0:1 verschätzte sich Verteidiger Jonatan Kotzke nach einem langen Ball und riss Córdoba zu Boden. Modeste verwandelte den Elfmeter eiskalt. Beim Volley-Tor von Drexler ließ Träsch den Schützen entwischen. "Wir schlafen bei einer Standardsituation, das darf nicht passieren", sagte Keller. Modeste hätte sogar auf 3:0 erhöhen können (81.). Ingolstadts Aufbäumen wurde nur mit dem 1:2 belohnt. "Die Mannschaft muss so weitermachen", erklärte Keller.

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