FC Bayern Towart Manuel Neuer hat Ärger mit seiner Villa am Tegernsee
Anfangs war die Begeisterung bei allen groß, dass Nationaltorhüter Manuel Neuer ins Tal zieht. Am Leeberg, hoch über dem Tegernsee, entsteht gerade sein exklusives Zuhause. Doch die Villa des Bayern-Stars sorgt immer mal wieder für Ärger.
Erst gab’s Streit um die Baupläne, ob die millionenschwere Villa überhaupt genehmigt werden kann. Weiter ging’s um die Größe und Lage des Gartenhäuschens. Jetzt geht es um Risse an Wänden umliegender Häuser und eine reichlich ramponierte Zufahrtsstraße, die hoch auf den exklusiven Leeberg führt. Einige Anwohner machen die Baustelle von Manuel Neuers Villa für die Schäden verantwortlich.
Seit die Villa gebaut wird, quälen sich Schwerlaster das schmale Sträßchen rauf und runter. Um die Villa mit drei Geschossen, einem Pool, einem Gartenhaus und einer Tiefgarage in den Hang bauen zu können, mussten Tonnen von Steinen abtransportiert werden.
Die Anlieferung von Neuers Pool sorgt bei Nachbarn für Ärger
Jüngst wurde der Pool angeliefert. Auch das geriet zum Abenteuer. Der Transporter lag zu tief, die Straße war zu steil. Der Unterboden schliff über den Asphalt. Der Pool musste auf einen Laster mit mehr Bodenfreiheit umgeladen werden. Im Rückwärtsgang ging’s auf den Berg rauf, alles ganz langsam. Am Ende war der Fahrbahnbelag noch ein bisserl mehr ramponiert – so wie auch die Nerven einiger Anwohner.
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Im Onlineportal „Tegernseer Stimme“ macht einer von ihnen jetzt seinem Ärger Luft: „Ab 9 Uhr morgens tobt hier das Verkehrschaos. Der Höhenweg ist tagsüber für Fußgänger kaum mehr passierbar“. Der Hausbesitzer berichtet von ersten Schäden an seinem Eigentum.
Durch die täglichen Erschütterungen des Durchgangsverkehrs hätte sich bereits ein Riss in der Mauer seiner Terrasse gebildet, der sich inzwischen bis zum Boden durchziehe, bemängelt der Tegernseer, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte.
Anwohner befürchten, dass sie die Sanierung der Straße bezahlen
Die Straße hoch zum Leeberg zeige auch erste Risse. Verantwortlich dafür macht der Anwohner Neuers Baustelle und den daraus resultierenden Verkehr. Seit Baubeginn würden Vier-Achser täglich Tonnen von Steinen abtransportieren, so der Anwohner. Doch es gehe ihm nicht nur um den Krach.
Vor Jahren sei die Straße bereits durch den Bau des Leeberghotels in Mitleidenschaft gezogen worden. Jetzt komme der Neuer-Bau hinzu, erklärt der besorgte Anwohner. Am Ende, so fürchtet er, könnte es passieren, dass die Anwohner auf den Kosten für die Sanierung sitzenbleiben könnten. Grundsätzlich sei die Stadt berechtigt, für alle öffentlichen Straßen 90 Prozent der Herstellungskosten von den Anwohnern zu verlangen, erklärt auch Bauamtschefin Bettina Koch.
Ob die Schäden tatsächlich durch Baumaschinen verursacht wurden, ist im Tal umstritten. Der Untergrund am Leeberg besteht überwiegend aus Lehm und Geröll. Laut dem Landesamt für Umwelt könne auf so einem Untergrund immer mal wieder etwas verrutschen. In Geo-Risiko-Zonen wie dem Leeberg sei es deshalb üblich, vor Baubeginn vorhandene Schäden an bestehenden Gebäuden zur Beweissicherung entsprechend zu dokumentieren.
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