FC Bayern jagt Heyder

Bamberger Manager bleibt (noch) standhaft. Dauerkartenpreise steigen
von  Abendzeitung
Bayern-Boss Uli  Hoeneß will ihn nach München locken: Bambergs Manager Wolfgang Heyder.
Bayern-Boss Uli Hoeneß will ihn nach München locken: Bambergs Manager Wolfgang Heyder. © Wolfgang Zink

Bamberger Manager bleibt (noch) standhaft. Dauerkartenpreise steigen

BAMBERG Eigentlich müssten die Bamberger Basketball-Freaks zehn Rosenkränze hintereinander beten oder eine Wallfahrt nach Vierzehnheiligen organisieren. Denn um ein Haar wäre nach dem Gewinn des Doubles aus Pokal und Meisterschaft, dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, tiefe Depression angesagt gewesen.

Urgestein Heyder vor dem Absprung?

Denn es drohte der Abgang von Wolfgang Heyder, dem Vater des Bamberger Basketball- Märchens. Der FC Bayern wollte unbedingt den Architekten der oberfränkischen Wunders an die Isar holen. Aber der Manager gab FCB- Präsident Uli Hoeneß, der in München zusammen mit dem Bamberger Ex-Coach und Bundestrainer Dirk Bauermann ein Spitzenteam aufbauen will, einen Korb. „Die neue Aufgabe hätte mich sehr gereizt“, gibt Heyder zu, „doch ich hänge an unserem Projekt in Bamberg. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.“

Heyder: "Unermessliche Ignoranz"

Ins Grübeln über seine Entscheidung wird der Macher gekommen sein, als er von der Unnachgiebigkeit der Stadt Bamberg wegen der Stellplätze an der JAKO Arena erfuhr. Jährlich zahlen die Brose Baskets 120000 Euro für knapp 1500 Parkplätze an die Stadt. „Das ist fürchterlich frustrierend und eine unermessliche Ignoranz“, tobt Heyder, „unser Mitbewerber Bayreuth darf kostenlos in der Oberfrankenhalle spielen.“

Pleiß landete bei Oklahoma City Thunder

Denn durch die Forderungen der Stadt Bamberg sehen sich die Baskets gezwungen, die Dauerkartenpreise je nach Kategorie zwischen 10 und 30 Euro zu erhöhen. Geld fehlt auch im Etat für die bevorstehende Saison. Deshalb wurden auch noch keine Personalentscheidungen getroffen. „Wir möchten unbedingt unsere vier Topstars Casey Jacobsen, Predrag Suput sowie John Goldsberry und Anton Gavel halten“, betont Heyder. „Dazu bräuchten wir allerdings noch etwa 500000 Euro.“ Unklar ist auch die Zukunft von Tibor Pleiß, der beim NBA-Draft bei den Oklahoma City Thunder gelandet ist. Heyder hofft, in zwei bis drei Wochen die Personal-Situation gelöst zu haben. Werner Haala

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