Fast nur noch Frachtverkehr am Münchner Flughafen

München (dpa/lby) - Der Nachschub an Medizinbedarf aus China für die Bewältigung der Corona-Krise nimmt an Fahrt auf. Im April seien bisher rund ein Dutzend Frachtmaschinen aus China mit medizinischem Material auf dem Münchner Flughafen gelandet, teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit. Bis Anfang Mai werden viele weitere Frachttransporte dieser Art erwartet, darunter tagliche Fluge der Lufthansa aus Peking und Shanghai. Aus China importiert werden unter anderem Schutzmasken für Ärzte und Pflegepersonal an den Krankenhäusern.
Der zweitgrößte deutsche Flughafen wird derzeit fast nur noch für den Frachtverkehr genutzt, der Passagierbetrieb ist weitestgehend zum Erliegen gekommen. Im März sind die Fluggastzahlen um zwei Drittel eingebrochen, in der ersten Aprilwoche gab es dann fast gar keine Passagiere mehr: Vom 1. bis 7. April wurden noch 7300 Fluggäste gezählt - verglichen mit über 900 000 ein Jahr zuvor.
In absoluten Zahlen starteten und landeten im Januar und Februar laut Monatsberichten des Flughafens noch über sechs Millionen Menschen in München. Ende März wären es unter normalen Umständen dann schon zwischen neun und zehn Millionen Passagiere zu erwarten gewesen, tatsächlich waren es nur 7,4 Millionen. Dass der Flugverkehr weitgehend ruht, fällt vielen Spaziergängern auch vom Boden aus auf: Am Himmel sind anders als üblich kaum noch Flugzeuge oder Kondensstreifen zu sehen.