Fast 400 000 Studenten in Bayern eingeschrieben

München (dpa/lby) - Im Freistaat gibt es so viele Studenten wie noch nie: Für das anstehende Wintersemester haben sich 398 000 junge Menschen an bayerischen Universitäten und Hochschulen eingeschrieben. Das sind etwa 4000 mehr als im Vorjahr - ein neuer Rekord, wie Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Freitag in München sagte. Vor zehn Jahren, zum Wintersemester 2009/2010, waren es noch knapp 272 000 Studenten gewesen. Die Zahl stieg seitdem stetig an.
Unter den Studenten sind rund 68 500 Erstsemester - das entspricht etwa dem Vorjahresniveau. Etwa zwei Drittel der Studenten sind an einer Universität immatrikuliert, ein Drittel besucht eine Hochschule.
"Unsere Hochschulen sind Türöffner für junge Menschen zu einer aussichtsreichen Zukunft. Ich freue mich, dass unsere Hochschulen im Freistaat für jungen Menschen so attraktiv sind", sagte Sibler. Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung böten die bayerischen Hochschulen sehr gute Rahmenbedingungen.
Zum Wintersemester gibt es über 40 neue Studiengänge an Bayerns Hochschulen. Darunter Fächer der Informatik, Digitalisierung, Ingenieurwissenschaft, Gesundheit und Pflege. Außerdem neu: die akademische Hebammenausbildung, die erstmals in Regensburg und München angeboten wird.
Besonderes Augenmerk lenkte Sibler auf die Forschungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Am Freitag hatte er Vertreter verschiedener Hochschulen in Bayern eingeladen, ihre Arbeiten zu KI der Presse zu präsentieren: Etwa aus der Medizintechnik, wo ein Sensor am Schuh Daten zur Behandlung von Parkinson liefern soll oder aus der Fahrzeugtechnik, bei der sich vieles um die Sicherheit beim automatisierten Fahren dreht. Auch die Behandlung von Allergien wie Heuschnupfen sei dank Künstlicher Intelligenz besser möglich.
"Machine Learning", "Clean Tech" oder "Quanten-Technologie": Sibler betonte, dass Bayern "eine starke Stimme im weltweiten Konzert" sein möchte, wenn es um Innovationen und Hightech an den Universitäten und Hochschulen im Freistaat geht. Das sollen 1000 zusätzliche Professuren und 10000 neue Studienplätze möglich machen. Insgesamt will die Staatsregierung bis 2023 zwei Milliarden Euro für Wissenschaft und Forschung ausgeben.