Faschings-Präsident wegen Volksverhetzung angeklagt

Würzburg (dpa/lby) - Ein Präsidiumsmitglied eines Faschingsvereins soll über WhatsApp mehrere gewaltverherrlichende und menschenverachtende Bilder verbreitet haben. Wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung muss sich der 52-Jährige seit Donnerstag vor dem Amtsgericht Würzburg verantworten.
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Die modellhafte Nachbildung der Justitia steht in einem Raum neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archivbild
dpa Die modellhafte Nachbildung der Justitia steht in einem Raum neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archivbild

Würzburg (dpa/lby) - Ein Präsidiumsmitglied eines Faschingsvereins soll über WhatsApp mehrere gewaltverherrlichende und menschenverachtende Bilder verbreitet haben. Wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung muss sich der 52-Jährige seit Donnerstag vor dem Amtsgericht Würzburg verantworten. Unter den Bildern war das Foto eines Wehrmachtssoldaten mit Maschinengewehr, begleitet von einem Text, der von 1400 abgelehnten Asylanträgen pro Minute spricht.

Der Angeklagte räumte ein, die Bilder "unbedarft" weitergeleitet zu haben. Er bereue es zutiefst. Aus heutiger Sicht sei es naiv und töricht gewesen. Er teile kein rechtes Gedankengut und habe die Bilder nur unter satirischen Aspekten gesehen. In der Gruppe seien allgemein "geschmacklose" oder "sexistische Bilder" als "Kalauer" geteilt worden.

Die WhatsApp-Gruppe bestand aus amtierenden und ehemaligen Elferräten eines Würzburger Faschingsvereins. Besonders brisant: Der Vereins-Webseite zufolge sind im Verein auch die Würzburger Bürgermeister, darunter Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU), und die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) aktiv. Wegen des Vorgangs lassen sie ihre Ämter derzeit jedoch ruhen, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Der Prozess wird am 11. Juni fortgesetzt.

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