Fans kämpfen um Pino

Sechs Tage nach Beginn der Internet-Aktion „www.pinola- muss-bleiben.de“ haben sich schon mehr als 15000 Anhänger für den Verbleib des Argentiniers beim nurmehr zweitklassigen Club stark gemacht. Manager Bader freut’s, sagt aber nichts zum möglichen Transfer von Peter Perchtold
NÜRNBERG Das Javier-Pinola-Fieber ist nicht aufzuhalten, grassiert immer heftiger in der FCN-Fanszene – und hat inzwischen gewaltige Dimensionen angenommen. Sechs Tage nach Beginn der Internet-Aktion „www.pinola-muss-bleiben.de“ haben sich schon mehr als 15000 Anhänger für den Verbleib des Argentiniers beim nurmehr zweitklassigen Club stark gemacht. „Sensationell“ findet dies auch Club-Manager Martin Bader, der via Telefon täglichen Kontakt zu Pinola hält.
Der 25-jährige hält sich momentan in Buenos Aires auf und „ist über den Stand der Dinge bestens informiert“ (Bader). Ob die Welle der Sympathiebekundungen den Publikumsliebling zum Verbleib in Franken bewegen?
Pino, der Unbezahlbare?
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Pinola den Weg ins Unterhaus mitgeht. Schalke und Leverkusen haben ihr Interesse aus finanziellen Gründen bereits fallen lassen. Angeblich sollen für den Linksverteidiger rund sechs Millionen Euro Ablöse aufgerufen werden. „Pino“, der Unbezahlbare? Warum nicht? Schließlich soll er laut Trainer Thomas von Heesen zusammen mit Andreas Wolf und Marek Mintal die Korsettstangen beim Unternehmen sofortiger Wiederaufstieg bilden.
Deshalb kämpft Bader parallel zu Pinola auch um Wolf, den Eintracht Frankfurt verpflichten möchte: „Auch Andy war für den Abstieg mitverantwortlich. Aber wir müssen ihm Wege aufzeigen.“ Vordergründig einen schlagkräftigen Kader. Unter anderem mit laut Bader „jungen, hungrigen und deutschen Kickern“. Beispielsweise Peter Perchtold, offensiver Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart (zwei Bundesliga- und 120 Regionalliga-Einsätze). Im Juni 2005 wechselte der 23-Jährige vom SC Feucht zum VfB, sein Profi-Vertrag endet am 30.Juni. Der gebürtige Feuchter ist ablösefrei und hat zwei Vereine in der engeren Auswahl. „Nürnberg oder Greuther Fürth“, ließ der Mittelfeldspieler in den „Stuttgarter Nachrichten“ wissen. Baders stereotype Antwort zur Personalie Perchtold: „Ich sage wie immer nichts zu Namen.“ Redseliger ist der Manager bei Zvjezdan Misimovic: „Das Ziel ist in Sicht“. Will heißen, dass der Vier-Millionen-Transfer zum VfL Wolfsburg in Kürze über die Bühne gehen wird.
In den nächsten Tagen wird Bader auch mit Robert Vittek verhandeln. „Bislang haben wir noch keine Ergebnisse zu vermelden“, erklärt dessen Berater Lars-Wilhelm Baumgarten.
Matthias Hertlein