Familienunternehmer Hatz neuer vbw-Präsident
München (dpa/lby) - Der Familienunternehmer Wolfram Hatz ist neuer Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). Der 58 Jahre alte Eigentümer des Traditionsunternehmens Motorenwerke Hatz im niederbayerischen Ruhstorf an der Rott wurde am Mittwoch zum Nachfolger des bisherigen Verbandspräsidenten Alfred Gaffal gewählt, der nach sechs Jahren nicht mehr antrat. Das gab die vbw - der Dachverband der bayerischen Arbeitgeberverbände - bekannt.
Zum Festakt nach der Wahl waren mehrere Hundert Gäste geladen, darunter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Hatz ist schon seit April Präsident der Metallarbeitgeberverbände bayme und vbm. Den Gewerkschaften und insbesondere der IG Metall hatte Hatz vor seiner Wahl angesichts des erwarteten schwächeren Wirtschaftswachstums Gesprächs- und Kompromissbereitschaft in Aussicht gestellt: "Dann müssen wir uns zusammensetzen und das kollegial ausschnapsen, wie man in Niederbayern sagt."
Ein Dorn im Auge ist der bayerischen Wirtschaft nach wie vor die Energiepolitik, vor allem die im nächsten Jahrzehnt erwartete große Lücke zwischen Strombedarf und -erzeugung in Bayern. Anders als Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hält Hatz deswegen eine große Stromtrasse nach Bayern für dringend notwendig: "Wir brauchen eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitung von Nord nach Süd, damit wir nicht hinten herunterfallen."