Familiendrama:Ehemann tötet vierfache Mutter

Eine vierfache Mutter ist in Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen) Opfer eines Familiendramas geworden. Die Frau wurde am Donnerstagmorgen tot in ihrer Wohnung gefunden.
von  Abendzeitung
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WÜRZBURG - Eine vierfache Mutter ist in Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen) Opfer eines Familiendramas geworden. Die Frau wurde am Donnerstagmorgen tot in ihrer Wohnung gefunden.

Familiendrama in der Nacht zu Silvester: Ein 36 Jahre alter Mann hat in Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen) seine gleichaltrige Ehefrau erstochen. Die vierfache Mutter wurde am frühen Donnerstagmorgen tot in ihrer Wohnung gefunden. Ihre Leiche wies mehrere Stichverletzungen auf. Ihr Mann war nach der Tat geflüchtet und später mit seinem Wagen auf der Autobahn A5 im hessischen Hochtaunuskreis in eine Leitplanke gekracht. Die vier minderjährigen Kinder blieben unverletzt. Sie hatten zur Tatzeit geschlafen. Motiv sei vermutlich eine Beziehungskrise gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Würzburg.

Der mutmaßliche Täter wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand war zunächst kritisch. Er befindet sich nach einer Operation nicht mehr in Lebensgefahr. Die Verletzungen erlitt der 36-Jährige nach Angaben der Polizei nicht bei dem Unfall. Möglicherweise hat er sie sich nach der Tat selbst beigebracht, sagte Polizeisprecherin Kathrin Reinhardt. Er konnte bislang nicht vernommen werden.

Die Tatumstände sind noch unklar. Ein Bekannter des dringend tatverdächtigen Mannes hatte sich am Donnerstagmorgen kurz nach 1.00 Uhr bei der Polizei in Fulda gemeldet und mitgeteilt, dass der 36- Jährige offenbar seine Frau getötet habe und jetzt mit dem Auto unterwegs sei. Wenig später fanden Beamte der Polizei in Bad Kissingen die leblose Ehefrau im Schlafzimmer ihrer Wohnung in der 7700 Einwohner zählenden Gemeinde an der bayerisch-hessischen Landesgrenze. Die vier Kinder schliefen in anderen Räumen der Wohnung. Sie haben die Bluttat offenbar nicht mitgekommen. Sie wurden noch in der Nacht vom Jugendamt in Obhut genommen.

Die Polizei leitete noch in der Nacht eine Großfahndung nach dem 36-Jährigen ein. Gegen 4.45 Uhr erreichte die Polizei in Würzburg die Nachricht, dass der Gesuchte mit seinem Wagen im Hochtaunuskreis ohne fremde Beteiligung in die Mittelleitplanke geprallt sei. Im Auto des 36-Jährigen fand die hessische Polizei ein Messer. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, ist noch unklar.

„Der Körper der Frau wies Verletzungen durch scharfe Gewalteinwirkung auf, die ihr möglicherweise mit einem Messer zugefügt wurden“, erklärte Polizeisprecherin Reinhardt. Nähere Aufschlüsse über die Todesursache erwarten die Ermittler von der Obduktion der Leiche. Diese könne aber erst nach dem Wochenende durchgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft in Schweinfurt hat gegen den 36-Jährigen Haftbefehl beantragt.

dpa

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