Falsche Bus- und Bahn-Tickets im Millionenwert: Neu-Prozess

München (dpa/lby) - Im Verfahren um gefälschte Bus- und Bahn-Tickets im Wert von mehreren Millionen muss sich ab dem heutigen Mittwoch der mutmaßliche Kopf einer Betrügerbande vor dem Landgericht München I verantworten. Obwohl der heute 52-Jährige schon einmal wegen des Herstellens und Handels mit gefälschten Fahrkarten verurteilt worden war, soll er laut Anklage nach der Haftentlassung im August 2013 mit Komplizen das Geschäft von neuem aufgenommen haben.
von  dpa
Eine Bronzeplastik der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
Eine Bronzeplastik der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild © dpa

München (dpa/lby) - Im Verfahren um gefälschte Bus- und Bahn-Tickets im Wert von mehreren Millionen muss sich ab dem heutigen Mittwoch der mutmaßliche Kopf einer Betrügerbande vor dem Landgericht München I verantworten. Obwohl der heute 52-Jährige schon einmal wegen des Herstellens und Handels mit gefälschten Fahrkarten verurteilt worden war, soll er laut Anklage nach der Haftentlassung im August 2013 mit Komplizen das Geschäft von neuem aufgenommen haben.

Sie sollen Linienbusse des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes aufgebrochen und daraus mindestens 62 Blanko-Fahrkartenrollen geklaut haben. Diese könnten jeweils zu Tickets mit einem maximalen Wert von 150 000 Euro pro Rolle bedruckt werden. Insgesamt macht das einen möglichen Schaden von 9,3 Millionen Euro, der den Münchner Verkehrsbetrieben dadurch entstand - abgesehen vom Einbruchschaden.

Drei Komplizen wurden schon verurteilt. Die Strafen reichen von anderthalb Jahren auf Bewährung wegen Beihilfe bis zu drei Jahren Haft wegen banden- und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung sowie Hehlerei. Gegen weitere Mitglieder laufen gesonderte Verfahren.

Außerdem soll der nun Angeklagte mit Mittelsmännern hochwertige Elektronikgeräte aus Fachmärkten in München und Augsburg gestohlen und gewinnbringend weiterverkauft haben. Für den Prozess hat das Landgericht bislang neun Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach Ende Juli gesprochen werden.

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