Fall Zimmermann: Zeuge war nur Bieseln
MÜNCHEN/EBERSBERG - Ermittlungs-Sackgasse im Mordfall Zimmermann: Der mysteriöse Mann im Wald hat wohl nichts mit dem Verbrechen an der Münchner Rentnerin zu tun. Er hatte einen guten Grund, warum er fernab vom Weg im Dickicht herumstreunte.
Die vermeintlich heiße Spur im Mordfall Zimmermann hat die Ermittler in eine Sackgasse geführt. Der Mann, den die Polizei seit Oktober mit einem Foto gesucht hatte, soll mit dem Verbrechen nichts zu tun haben.
Mittlerweile hat die Polizei den 42-jährigen Mann aus dem Landkreis Rosenheim ausfindig gemacht. Er war wenige Tage nach der Tat in der Nähe des Tatorts von einer automatische Wildbeobachtungskamera geknipst worden. Nun steht offenbar fest: Er war nur zufällig in der Nähe, um seine Notdurft zu verrichten.
Nach Einschätzung der Ermittler kann „weitestgehend ausgeschlossen werden“, dass er mit der Tat zu tun hat. Ein Arbeitskollege hatte den Mann auf in Zeitungen veröffentlichten Fotos identifiziert und die Polizei informiert.
Die 73-jährige Rentnerin Luise Zimmermann aus München war nach einem Volkswandertag am 7. Juni verschwunden. Ihre Leiche wurde zwei Wochen später im Egmatinger Forst bei Kaltenbrunn gefunden. Die Frau wurde erwürgt, entkleidet und dann angezündet. Der Hund eines Spaziergängers entdeckte den Leichnam.
Auch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ wollte sich dem Mord an der 73-jährigen Luise Zimmermann annehmen. In der Programmvorschau auf die Sendung wurde vermeldet, Zimmermanns Leiche sei angezündet worden. Dieses Detail war bislang nicht bekannt. Nun räumte ein Polizeisprecher gegenüber der AZ ein: Die Meldung des ZDF sei „im Kern“ zutreffend. Der Beitrag wurde „aus technischen Gründen“ aber noch nicht gesendet er soll am 11. November laufen.
az
- Themen:
- Aktenzeichen XY … ungelöst
- Polizei
- ZDF