Fall Peggy: Polizei öffnet Grab auf Lichtenberger Friedhof
Sie wollten die Friedhofsruhe möglichst wenig stören: Die Polizei hat in der Nacht zum Mittwoch ein Grab auf einem Friedhof in Lichtenberg geöffnet. Bei einer Bestattung im Mai könnte Peggys Leiche in dieses Grab gelegt worden sein.
Lichtenberg – Im Fall der 2001 verschwundenen Schülerin Peggy hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch ein Grab im oberfränkischen Lichtenberg geöffnet. Es sei möglich, dass bei einer Bestattung im Mai 2001 die Leiche Peggys mit in dieses Grab gelegt wurde, teilten die Ermittler mit.
Die Beerdigung fand demnach zwei Tage statt, nachdem die Mutter das damals neun Jahre alte Mädchen als vermisst gemeldet hatte. Bestattet wurde damals eine 81 Jahre alte Frau.
Als Peggys Mörder war zwar 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt worden, doch immer wieder wurden Zweifel an seiner Schuld laut. Seit 2012 ermittelt die Staatsanwaltschaft erneut, das Landgericht Bayreuth hat für April die Wiederaufnahme des Falls angeordnet.
Von Peggys Leiche fehlte bislang jede Spur.
Man habe die Arbeiten absichtlich in die Nacht- und Morgenstunden verlegt, um die Friedhofsruhe möglichst wenig zu stören, erläuterte Polizeisprecher Jürgen Stadter am Mittwoch. Erste Ergebnisse würden frühestens gegen Mittag erwartet.
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