Fall Peggy: Mehr Sorgfalt, bitte!

Die AZ-Chef-Reporterin Natalie Kettinger über die Ermittlungen im Fall Peggy.
von  Natalie Kettinger
Noch immer fehlen die Ermittler die entscheidende Hinweise im Fall Peggy. (Archivbild)
Noch immer fehlen die Ermittler die entscheidende Hinweise im Fall Peggy. (Archivbild) © dpa

Die Polizei ruft mehr als 15 Jahre nach Peggys Verschwinden erneut zur Mithilfe in dem mysteriösen Kriminalfall auf – und bietet 30.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung des Mädchen-Mörders führen.

Doch womöglich wäre der längst gefunden, wären die Ermittler mit früheren Tippgebern und ihren Angaben sorgfältiger umgegangen. Zum Beispiel mit den sogenannten Kinderzeugen: Zwei Klassenkameraden hatten bereits 2001 ausgesagt, Peggy nach Schulschluss noch im Ort getroffen zu haben. Sie sei in Begleitung fremder Leute gewesen und in ein rotes Auto, vielleicht einen Mercedes, mit ausländischem Kennzeichen gestiegen.

Lesen Sie hier: Fall Peggy - Polizei findet nichts

Die Schilderungen der Buben deckten sich mit der Aussage eines Schülerlotsen, der Peggy am Nachmittag durch Lichtenberg schlendern gesehen haben will. Ernst genommen hat die drei damals niemand. Erst der Richter im Wiederausnahmeverfahren gegen Ulvi Kulac glaubte ihnen – im Sommer 2014. Vielleicht hätten ihre Hinweise ins Leere geführt, vielleicht aber auch zum Mörder. Vielleicht schon vor sehr langer Zeit.

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