Fall Peggy: Hier suchen Taucher ihren Schulranzen

Im Fall der seit 14 Jahren vermissten Peggy gehen die Ermittler einer 13 Jahre alten Spur nach. Damals will eine Frau eine Schultasche in einer Talsperre gesehen haben.
Lichtenberg/Pirk - In einer Talsperre bei Pirk in Sachsen sucht die Polizei am Mittwoch weiter nach dem Schulranzen der vor 14 Jahren verschwundenen Peggy. Am Dienstag hatte die Suchaktion begonnen, acht Taucher der Bereitschaftspolizei waren im Einsatz. Viel erhoffen sich die Ermittler von den Tauchgängen allerdings nicht, wie ein Polizeisprecher am Dienstag gesagt hatte. Bislang sei auch "nichts Relevantes" gefunden worden. Man wolle mit der Suche einer Spur aus dem Jahr 2002 nachgehen: Eine Zeugin hatte sich damals gemeldet und angeblich eine Schultasche im Bereich der Talsperre gesehen. Die Ermittler suchten aber damals lediglich am Ufer.
Im Mai 2001 war die damals neun Jahre alte Schülerin im oberfränkischen Lichtenberg (Landkreis Hof) nicht von der Schule nach Hause zurückgekehrt. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Groß angelegte Suchaktionen blieben erfolglos, der Fall sorgte deutschlandweit für Aufsehen. Auch die Schultasche des Mädchens wurde nie gefunden. Die Talsperre Pirk liegt etwa 40 Kilometer von Lichtenberg entfernt.
Wenige Jahre später wurde zwar ein geistig behinderter Mann als Peggys Mörder verurteilt, doch inzwischen ist er im Zuge eines Wiederaufnahmeverfahrens freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth startete 2012 wieder Ermittlungen in dem Fall und lässt seitdem zahlreiche Spuren und Hinweise prüfen - auch jene aus den ersten Wochen und Monaten nach Peggys Verschwinden. Im Juni wird der Fall Peggy auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" thematisiert.