Fall Mollath kommt ins Fernsehen

Rund sieben Jahre musste Gustl Mollath in einer Psychatrie verbringen, ehe er freigelassen wurde. Ein berühmtes Beispiel eines deutschen Justiz-Irrtums. Nun gibt es im Fernsehen ein Dokumentarfilm über den Fall zu sehen.
von  dpa
Mollath kämpfte Jahre lang für seine Freilassung aus der Psychiatrie.
Mollath kämpfte Jahre lang für seine Freilassung aus der Psychiatrie. © dpa

Nürnberg - Vor gut einem Jahr wurde der langjährige Psychiatrie-Patient Gustl Mollath vom Landgericht Regensburg freigesprochen, jetzt kommt ein Dokumentarfilm über seinen Fall ins Fernsehen. Der Bayerische Rundfunk strahlt am 8. Dezember um 22.45 Uhr "Mollath - und plötzlich bist du verrückt" aus. Der Film soll laut den beiden Regisseurinnen Leonie Stade und Annika Blendl vor allem den Menschen Mollath zeigen. Im Sommer war der Streifen bereits in den Kinos angelaufen.

Für ihr Werk waren Stade und Blendl - zwei Studentinnen der Münchner Filmhochschule - zwei Jahre lang mit Mollath und anderen Menschen unterwegs, die mit seinem Fall zu tun hatten - darunter seinem früheren Anwalt Gerhard Strate, zwei Journalisten und einem Freund.

Mollath saß rund sieben Jahre lang in der Psychiatrie und kämpfte von Anfang an für seine Freilassung. In einem aufsehenerregenden Wiederaufnahmeverfahren wurde der Nürnberger freigesprochen. Das Gericht war dennoch der Ansicht, dass Mollath vor der Einweisung in die Anstalt seine Ehefrau verprügelt hatte.

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