Fall Jatta: 1. FC Nürnberg nimmt Einspruch zurück

Der Fall Bakery Jatta hat für Gesprächsstoff gesorgt. Es geht um angebliche Zweifel an der Identität des Hamburger Fußball-Profis. Auch der 1. FC Nürnberg war von dem Fall betroffen - und legt den Fall nun ad acta.
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Bakery Jatta winkt in Richtung Fans und bedankt sich. Foto: Robert Michael/Archiv
dpa Bakery Jatta winkt in Richtung Fans und bedankt sich. Foto: Robert Michael/Archiv

Nürnberg (dpa/lby) - Der Fall Bakery Jatta hat sich für den 1. FC Nürnberg erledigt. Der fränkische Traditionsverein nimmt seinen Einspruch gegen die Wertung des Zweitligaspiels gegen den Hamburger SV zurück. Dies teilte der Club am Dienstag mit. Tags zuvor hatten die staatlichen Behörden nach zunächst publik gewordenen angeblichen Zweifeln an der Identität von Jatta die Ermittlungen eingestellt.

"Mit der Entscheidung der zuständigen Behörde hat sich die sportjuristische Frage für den Club geklärt und wir sehen keine Veranlassung mehr, den Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund gegen die Spielwertung des Club-Heimspiels gegen den Hamburger Sportverein am Montag, 05.08.19, aufrecht zu erhalten", teilte der FCN mit.

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hatte zweieinhalb Wochen in einem Anhörungsverfahren die Identität des Gambiers geprüft. Diese soll nach einem Bericht der "Sport Bild" in Zweifel stehen. Demnach soll er einen anderen Namen haben und älter als von ihm angegeben sein. Der Gambier war 2015 nach Deutschland geflüchtet und lebte zunächst in der Nähe von Bremen. Seit 2016 spielt er für den HSV. Sein Club hatte stets deutlich gemacht, hinter seinem Spieler zu stehen.

"Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden. Die aufgekommenen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben haben sich im Rahmen der Anhörung nicht bestätigt", teilte die Behörde am Montag mit.

Die Nürnberger hatten gegen die Wertung des 0:4 zuhause gegen den HSV am 5. August zunächst Einspruch eingelegt. Offensivspieler Jatta stand in der Startelf der Hamburger und spielte 65 Minuten. Der "Club" hatte nach eigener Auffassung begründete Verdachtsmomente, Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen, "um seiner Verantwortung für den Verein gerecht zu werden".

Auch der Kontrollausschuss des DFB hatte die Causa Jatta geprüft und am 15. August den Spieler befragt. Ermittlungen von Polizei oder Staatsanwaltschaft gegen Jatta gab es nicht. Während der gesamten Zeit der Ermittlungen beim Bezirksamt und durch den DFB setzte der HSV Jatta in den Punktspielen ein. Im Gegensatz zu Nürnberg, Bochum und Karlsruhe hatte Hannover 96 keinen Protest gegen das 0:3 am Sonntag in Hamburg eingelegt. Jatta erzielte dabei den Treffer zum Endstand.

Der Fall Jatta hat sich nun aber für den FCN erledigt. Auch der Karlsruher SC und der VfL Bochum haben am Dienstag ihren Einspruch gegen die jeweiligen Spielwertungen zurückgenommen.

"Wir haben im Zweitligaspiel gegen den HSV eine verdiente Niederlage hinnehmen müssen. Durch die veränderte Indizienlage hat sich in einem unsicheren Umfeld nun mehr Klarheit für uns ergeben und es besteht kein Grund mehr, die Rechtmäßigkeit der Spielberechtigung zu hinterfragen", schrieben die Franken. "Wir sind froh, dass eine Regelverletzung ausgeschlossen werden konnte und wir uns nun ausschließlich wieder dem Sportlichen zuwenden können."

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