Fake Zauberflöten-Film: Prozessbeginn

München (dpa/lby) - Mit falschen Versprechen über mehrere geplante Zeichentrickfilme und ein Windkraftwerk sollen zwei Männer zahlreichen Anlegern knapp 1,5 Millionen Euro aus der Tasche gezogen haben. Heute stehen die beiden 60 und 44 Jahre alten Angeklagten vor dem Landgericht München I. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden in 33 beziehungsweise vier Fällen zwischen 2004 und 2009 schweren Anlagebetrug vor.
"Zauberflöte", "Ruslan und das Zauberschwert" und "Ruslan und Ludmila" sollten die angeblichen Filme laut Anklageschrift heißen - die Beschuldigten hätten dafür in einem komplizierten Firmengeflecht mehrere vorgebliche Produktionsfirmen gegründet und unter anderem Hochglanzbroschüren gedruckt, um die Investoren anzulocken. Gedreht wurden die Filme nie, mehr als hundert geprellte Anleger blieben auf ihren Einlagen sitzen. Im Falle des vorgetäuschten Windkraftwerks betrogen die beiden Männer laut Staatsanwaltschaft einen Einzelanleger um fast eine halbe Million Euro. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 6. Mai fallen.