Fake News: Verdient Söders Frau mit FFP2-Masken Geld?

München - Hat der bayerische Ministerpräsident die FFP2-Maskenpflicht nur deswegen eingeführt, weil dadurch seine Frau Karin Baumüller-Söder viel Geld verdient? Weil sie zusammen mit ihrem Bruder eine Firma hat, die solche Masken herstellt?
Fake News um angebliche Maskenfirma von Söder-Ehefrau
Die einfache wie klare Antwort: Nein, natürlich nicht. Dabei handelt es sich schlicht um Fake-News. Doch seit Tagen wird das Gerücht wieder vermehrt in den entsprechenden Gruppen auf Facebook und Telegram geteilt - wie auch schon im Frühjahr 2020, als die Maskenpflicht eingeführt wurde.
Was stimmt: Karin Baumüller-Söder entstammt einer Industriellenfamilie aus Nürnberg. Die Baumüller-Gruppe ist ein führender Hersteller elektrischer Antriebs- und Automatisierungssysteme und besteht aus mehreren Firmen. Keine dieser Firmen stellt aber Mund-Nase-Bedeckungen her.
210 Face Shields wurden gespendet
Im April 2020 hatte viel mehr eine Tochterfirma der Baumüller-Gruppe mittels 3D-Drucker genau 210 Face Shields hergestellt und diese dann an die eigenen Mitarbeiter verteilt und an Krankenhäuser in Nürnberg gespendet. Gewinn gemacht wurde damit nicht, wie ein Unternehmenssprecher versichert.
Zudem waren Face Shields auch nie als FFP2-Maskenersatz zugelassen - weil sie weder einen selbst noch andere schützen. Es ist also davon auszugehen, dass auch die Spendenempfänger mittlerweile lieber ganz normale FFP2-Masken tragen.
Auch CSU-Generalsekretär Markus Blume twitterte dazu schon. "Klassische Hetze" schrieb der Politiker.
An der Behauptung ist also gar nichts dran. Zurück geht die Falschmeldung wohl auf einen Tweet der bayerischen AfD-Landesvorsitzenden Corinna Miazga vom Mai 2020. Seitdem geistert die Falschbehauptung durchs Internet.