Fahrverbot für Biker am Kultberg wird verlängert

Scheßlitz (dpa/lby) - Das Fahrverbot für Motorradfahrer an Wochenenden und Feiertagen am Würgauer Berg in Oberfranken wird um ein weiteres Jahr verlängert. Die Unfallzahlen an der für ihre gefährlichen Kurven bekannten, knapp drei Kilometer langen Strecke bei Scheßlitz (Landkreis Bamberg) seien während der einjährigen Testphase seit Oktober 2017 deutlich zurückgegangen, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
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Schilder, die Motorradfahrern an Wochenenden und Feiertagen ein Fahrverbot auferlegen, stehen am Würgauer Berg. Foto: Nicolas Armer/Archiv
dpa Schilder, die Motorradfahrern an Wochenenden und Feiertagen ein Fahrverbot auferlegen, stehen am Würgauer Berg. Foto: Nicolas Armer/Archiv

Scheßlitz (dpa/lby) - Das Fahrverbot für Motorradfahrer an Wochenenden und Feiertagen am Würgauer Berg in Oberfranken wird um ein weiteres Jahr verlängert. Die Unfallzahlen an der für ihre gefährlichen Kurven bekannten, knapp drei Kilometer langen Strecke bei Scheßlitz (Landkreis Bamberg) seien während der einjährigen Testphase seit Oktober 2017 deutlich zurückgegangen, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Laut der polizeilichen Statistik kam es lediglich an Werktagen zu drei Motorradunfällen mit zwei Leicht- und einem Schwerverletzten. Zwischen 2007 und 2017 hatten sich nach Angaben der Polizei am Würgauer Berg 58 Motorradunfälle mit 32 Schwerverletzten und drei Toten ereignet.

Derzeit gilt am gesamten Würgauer Berg eine Begrenzung auf 50 Stundenkilometer. Von Januar 2019 an darf man, abgesehen von gefährlichen Kurven, wieder mit Tempo 70 fahren. Eine zweite Testphase soll zeigen, ob die Unfallzahlen dann niedrig bleiben.

Bei vielen Bikern aus Bayern, Thüringen und Sachsen ist der Würgauer Berg in der Fränkischen Schweiz Kult. Viele unterschätzen aber die Gefahren. Das Landratsamt Bamberg hatte das Fahrverbot im Herbst 2017 verhängt, da die Zahl der Unfälle trotz Überholverboten und der Begrenzung auf Tempo 50 nicht zurückgegangen war. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München hat das Fahrverbot inzwischen für rechtens erklärt. Ein Motorradfahrer hatte dagegen geklagt.

Die Befürchtung, das zeitweise Motorradfahrverbot führe zu einer Verlagerung von Unfällen auf andere Strecken, habe sich nicht bewahrheitet, betonte Albert Häfner, Leiter der Polizeiinspektion Bamberg-Land: "Es hat nirgendwo im Umkreis von 50 Kilometern mehr Motorradunfälle gegeben als vorher."

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