Fahrrad-Klau schlimm wie nie – Nürnbergs Polizei weiß Rad

Im vergangenen Jahr wurden im Stadtgebiet 1749 Drahtesel gestohlen. Die Aufklärungsrate ist niedrig – weil die meisten Besitzer keine individuellen Daten von ihrem Gefährt haben
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Ein gutes Schloss schreckt Diebe ab. Es ist so stabil, dass sie selbst mit einem Bolzenschneider keine Chance haben.
obs/AXA Ein gutes Schloss schreckt Diebe ab. Es ist so stabil, dass sie selbst mit einem Bolzenschneider keine Chance haben.

Im vergangenen Jahr wurden im Stadtgebiet 1749 Drahtesel gestohlen. Die Aufklärungsrate ist niedrig – weil die meisten Besitzer keine individuellen Daten von ihrem Gefährt haben

NÜRNBERG/BAYREUTH Mit dem lang ersehnten Frühling hat die Fahrradsaison begonnen und damit leider auch die Hochsaison für Diebe. Kaum locken die ersten Sonnenstrahlen der neuen Saison die Biker ins Freie, reagieren auch die Diebe und machen Beute. Fahrraddiebstahl hat Konjunktur und Langfinger schlugen im Jahr 2009 in Mittelfranken 4137 Mal zu. Allein in Nürnberg 1749 Mal – so oft wie in ganz Oberfranken!

Dort wurden genau 1737 Räder im Gesamtwert von fast 520.000 Euro geklaut. Die meisten finden nie mehr zum Besitzer zurück. Selbst wenn die Täter gefasst sind – „weil die Geschädigten der Polizei keine individuellen Daten des gestohlenen Fahrrades für Fahndungszwecke liefern konnten“, weiß Polizeisprecherin Beate Weiß. Im vergangenen Jahr konnte in Oberfranken leider nur etwa jeder fünfte Fahrraddiebstahl aufgeklärt werden. In Nürnberg liegt die Aufklärungsquote bei 14 Prozent.

Deshalb sollte die Aufnahme wichtiger Daten über das Rad zu den persönlichen Papieren zu Hause sofort nach dem Kauf erfolgen, so dass im Falle des Diebstahls auch gleich darauf zurückgegriffen werden kann.

Diebe bevorzugen bestimmte Örtlichkeiten. Während sie querbeet durch alle Qualitätsklassen und Fabrikate, vom alten Drei-Gang-Drahtesel bis zum Hightech-Mountainbike, stehlen, so bevorzugen sie deutlich erkennbar bestimmte Örtlichkeiten für ihre Beutezüge. Dazu gehören große Abstellplätze an Bahnhöfen, Schulen, Universitäten, Schwimmbädern, Sport- und Freizeiteinrichtungen.

Schon einfache, kostengünstige Maßnahmen können vor dem Diebstahl des eigenen Drahtesels schützen und im Fall des Falles die Chance deutlich erhöhen, das gestohlene Fahrrad zurück zu bekommen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) codiert in Zusammenarbeit mit der Polizei am Freitag, 9.April, von 16 bis 18 Uhr Fahrräder am Hallplatz/Ecke Pfannenschmiedsgasse. Interessierte benötigen einen Personal-Ausweis und den Kaufbeleg für das Rad. Kosten: 12 Euro, Ermäßigungen für Familien und Mitglieder.

Wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Rad gegen Diebstahl schützen können, finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Donnerstag, 1. April. Außerdem: "Wenn der Drahtesel zur Rost-Leiche wird" - SÖR klagt über Fahrrad-Wracks am Straßenrand

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