Fahrerin angeblich verschwunden - Mysteriöser Unfall löst Suchaktion aus

Bei Baierbach (Lkr. Landshut) kollidieren an einer Kreuzung zwei Pkw. Der Unfallverursacher bestreitet, der Fahrer zu sein und löst mit einer mysteriösen Aussage eine größere Suchaktion aus.
von  AZ
Die Wucht des  Zusammenstoßes ist deutlich zu erkennen.
Die Wucht des Zusammenstoßes ist deutlich zu erkennen. © fib/DG

Baierbach - Auf der Kreisstraße LA 33 bei Baierbach hat sich am Donnerstagnachmittag, gegen 13 Uhr, ein Unfall ereignet, der am Ende eine große Suchaktion nach sich zog.
Wie die Polizei berichtet, war ein 20-Jähriger mit seinem Opel aus Baierbach kommend in Richtung  Freiing unterwegs. In diesem Moment bog ein Mercedes auf der Ortsverbindungsstraße aus Richtung Theobald  rechts in die LA 33 ein. An der Kreuzung kam es zur Kollision der beiden Fahrzeuge.

Beide Fahrzeuge erlitten bei dem Unfall Totalschaden.
Beide Fahrzeuge erlitten bei dem Unfall Totalschaden. © fib/DG

Unfallbeteiligter spricht von geflüchteter Fahrerin

An der Unfallstelle fanden die alarmierten Einsatzkräfte den schwer verletzten 20-jährigen Opel-Fahrer und einen 54-jährigen Mann vor. Dieser behauptete gegenüber dem Rettungsdienst, er sei nur der Beifahrer im Mercedes gewesen. Am Steuer des Wagens hätte eine Bekannte von ihm gesessen, die sich nach dem Unfall zu Fuß in Richtung Fahring abgesetzt habe.
Auf Nachfrage weigerte sich der 54-Jährige, ohne Angaben von Gründen, beharrlich, genauere Informationen zu seiner Bekannten zu geben, außer dass sie "sehr klein" sei.

Da den Rettungskräften bei dem Mann ein starker Alkoholgeruch auffiel, führten sie beim 54-Jährigen einen freiwilligen Alkoholtest durch, dessen Ergebnis deutlich über dem erlaubten Maß lag.
Obwohl alle am Unfallort vorhandenen Indizien dafür sprachen, dass sich der Mann alleine im Fahrzeug befunden hatte, leitete die Polizei mit einem Hubschrauber und mit Bodenunterstützung der Feuerwehr in der näheren Umgebung eine Suche nach der angeblich geflüchteten Frau ein. Diese verlief erwartungsgemäß negativ.

Mit einem Hubschrauber suchte die Polizei die nahe Umgebung nach der angeblich geflüchteten Fahrerin ab.
Mit einem Hubschrauber suchte die Polizei die nahe Umgebung nach der angeblich geflüchteten Fahrerin ab. © fib/DG

Polizei stellt DNA-Spuren sicher

Noch an der Unfallstelle wurde am 54-Jährigen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut vom anwesenden Notarzt eine Blutentnahme vorgenommen und der Führerschein einbehalten. Anschließend wurden er und der schwer verletzte 20-Jährige in ein Krankenhaus gebracht.

Ob es diese ominöse Mercedes-Fahrerin wirklich  gegeben hat, soll nun durch die sichergestellten DNA-Spuren auf dem ausgelösten Airbag geklärt werden.

Am ausgelösten Airbag konnte die Polizei DNA sicherstellen.
Am ausgelösten Airbag konnte die Polizei DNA sicherstellen. © fib/DG

Durch den Unfall entstand an beiden Fahrzeug Totalschaden, die Schadenssumme wird mit  ca. 45.000 Euro beziffert.

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