Experte: Keine besondere Ansteckungsgefahr in Wahlkabine
München (dpa/lby) - Bei den Kommunalwahlen in Bayern muss Fachleuten zufolge wegen der Coronavirus-Infektionen niemand zuhause bleiben oder die Briefwahl beantragen. Eine Ansteckung mit dem neuartigen Erreger Sars-CoV-2 wie auch mit Erkältung oder Grippe in der Wahlkabine sei unwahrscheinlich, sagte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene DGKH, Peter Walger. "Es bilden sich ja üblicherweise keine Schlangen vor den deutschen Wahlkabinen."
Allerdings sollten hier wie auch sonst im öffentlichen Leben Vorsichtsmaßregeln gelten, sagte der Infektiologe. Regelmäßiges Händewaschen verhindere, dass man Keime an die Schleimhäute der Atemwege bringe und sich darüber infiziere.
Wegen der Tröpfcheninfektion sollte Abstand von anderen Menschen gehalten werden. "Man sollte im öffentlichen Leben möglichst den Zwei-Meter-Abstand einhalten, und wer infiziert ist, im öffentlichen Leben aus Rücksicht auf den anderen den Kontakt reduzieren", sagte Walger. Nur wer erkältet ist, solle einen Mundschutz tragen - zum Schutz der Anderen. Hier genüge ein gewöhnlicher Mundschutz. Wer keinen zur Hand habe, könne sich mit einem Schal oder Tuch behelfen.
Bei den bayerischen Kommunalwahlen werden am nächsten Sonntag (15. März) in 24 der 25 kreisfreien Städte die Oberbürgermeister und in 64 der 71 Landkreise die Landräte gewählt.
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