Ex-Präsident Schindler für Komplett-Umzug des BND

Unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin hat dessen früherer Präsident Gerhard Schindler einen Verbleib von Teilen des Auslandsgeheimdienstes an anderen Standorten kritisiert. Es sei ein "Webfehler, dass die Technische Aufklärung in Pullach verbleibt", sagte Schindler am Freitagmorgen im Inforadio vom rbb.
von  dpa
Das Foto zeigt einen Blick auf die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes. Foto: Kay Nietfeld
Das Foto zeigt einen Blick auf die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes. Foto: Kay Nietfeld © dpa

Berlin - Unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin hat dessen früherer Präsident Gerhard Schindler einen Verbleib von Teilen des Auslandsgeheimdienstes an anderen Standorten kritisiert. Es sei ein "Webfehler, dass die Technische Aufklärung in Pullach verbleibt", sagte Schindler am Freitagmorgen im Inforadio vom rbb. "Das erschwert natürlich die Dienstaufsicht, das erschwert natürlich die Zusammenarbeit mit der Zentrale." Für diese Teilung des BND gebe es keinen vernünftigen, logischen Grund. Schindler sagte, er hoffe, "dass man diese Entscheidung im Laufe der Jahre korrigiert und diese heterogene Struktur, die man jetzt bewusst eingeht, dann doch überwindet und eine homogene Struktur in der Hauptstadt Berlin schafft".

Knapp elf Jahre nach der Grundsteinlegung eröffnet Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Vormittag (11.30 Uhr) offiziell die neue BND-Zentrale in Berlin. Rund 4000 der insgesamt 6500 Geheimdienstler des BND arbeiten nun in dem riesigen Neubau mitten in Berlin. Allein die Baukosten dafür lagen bei etwa 1,1 Milliarden Euro, ursprünglich geplant waren 720 Millionen Euro.

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