Ex-Polizist verging sich 94 Mal an Nürnberger Schülerin (11)

Er hatte ihre Mutter im Internet kennen gelernt, schlich sich ins Kinderzimmer und erpresste das Mädchen.
von  Abendzeitung
Vor Gericht: Der geständige Täter Volker E. (50).
Vor Gericht: Der geständige Täter Volker E. (50). © bayernpress.com

Er hatte ihre Mutter im Internet kennen gelernt, schlich sich ins Kinderzimmer und erpresste das Mädchen.

NÜRNBERG Er schlich sich nachts ins Kinderzimmer von Anna (Name geändert) und missbrauchte die Schülerin. In der Nacht, am Tag, bis die Mutter der Elfjährigen ihn mit ihr im Ehebett ertappte. Wegen 94-fachen sexuellen Missbrauchs in einem Jahr war der Ex-Polizist Volker E. (50) gestern am Nürnberger Landgericht angeklagt.

Es stimmt so, ließ der bullige Mann, der früher bei der Elite-Einheit GSG 9 trainierte, über Verteidiger Markus Wagner mitteilen. Und dass es ihm leid tue. Volker E., der wegen eines Sportunfalls aus dem Polizeidienst ausschied und zuletzt als Möbelvertreter arbeitete, ist wegen Steuerbetrugs vorbestraft. Dem Fiskus schuldet er noch knapp 10000 Euro. Der zweifach Geschiedene war schon pleite, als er die geschiedene Mutter von Anna in einem Chatroom kennenlernte. Sie hat drei Kinder, er zwei Söhne, man mochte sich.

„Sag’ nichts deiner Mutter, sonst passiert ihr was“

Irgendwann zog er in ihr Haus bei Nürnberg. Da war er wegen Mietschulden aus seiner Wohnung in Hessen geflogen.

Volker E. machte sich bald an Anna heran. „Er hat mir an den Busen gelangt“, sagte Anna ihrer Mutter. Er tat’s als Versehen ab. Zungenküsse, Oralsex und Masturbation folgten – mit der Drohung: „Sag’ nichts deiner Mutter, sonst passiert ihr was.“ Doch sie hatte Verdacht geschöpft. Eines Tages hörte sie Geräusche aus dem Schlafzimmer, machte auf. Da lag Anna mit gespreizten Beinen im Bett, Volker E. saß daneben, die Hand in ihrer Hose.

Der Ex-Polizist erhielt vier Jahre zwei Monate Haft. Strafmildernd war sein Geständnis, das Anna die Aussage ersparte. „Er hat das Mädchen ein Jahr lang seelisch gequält“, stellte Richter Richard Caspar fest. „Was passiert, wenn er wieder rauskommt?“ fragte sich Annas Vater. „Dann kommt das nächste Kind dran. Das will ich verhindern.“ cis

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